"Es kracht mordsmäßig aus heiterem Himmel"
DIMBACH. „Aus heiterem Himmel kracht es bei uns mordsmäßig, mit dreifachem Echo, stundenlang. Beim stillgelegten Steibruch, frisch umzäunt, stehen mehr als ein Dutzend Autos. Tafeln verkünden 'Befristets Jagdliches Sperrgebiet, Schießbetrieb - Bereten verboten' Schießtermine sind nicht angeführt“, schreiben die Anrainer Johann Plank und Marta Koci in einem zweiseitigen Brief an die BezirksRundschau Perg.
Franz Ruthner, Mitarbeiter der Gedenkstätte Mauthausen, und die Sozialpädagogin Hannelore Stangl, ebenfalls Nachbarn, sehen ihr therapeutisches Projekt mit Tieren durch das Schießen gefährdet.
Keine Genehmigung notwendig
Von der Bezirkshauptmannschat Perg ist zu erfahren, dass es für einen Schießplatz wie in Dimbach keine Genehmigungsverfahren bedarf. Wenn nicht übergeordnete Interessen betroffen sind, gibt es keine gesetzlichen Möglichkeiten, das Schießen zu verbieten. Die Gemeinde kann ortspolizeiliche Verordnungen erlassen.
50 Jungjäger schießen
„Derzeit werden 50 Jungjäger für die Jagdprüfung vorbereitet. Damit die gesetzlich geforderte Schießausbildung gewährleitstet ist, benötigen wir eine zeitlich befristete Schießstätte, die den hohen rechtlichen Anforderungen entspricht. Nach langer Suche und einer Begutachtung eines gerichtlich beeideten Sachverständigen sind wir in Dimbach fündig geworden. Nach Absprache mit dem Grundeigentümer, der örtlichen Jägerschaft, sowie einigen Anrainern haben wir die Jagdausbildung Anfang April begonnen, die heuer am 15. Mai mit der Jagdprüfung abschließt,“ so Klaus Schachenhofer, Leiter Bezirksjagdkurs Perg.
Steinbruchtheater Perg-Strudengau
Der aufgelassene Steinbruch zwischen Pabneukirchen und Dimbach ist als Leader-Projet „Steinbruchtheater Perg-Strudengau“ angedacht. „Das könnte Klein-Margarethen werden“, meint der Dimbacher Bürgermeister Josef Wiesinger. Geplant sind ein überdachter Bühnenbereich, Sitzbereich, WC-Anlagen und Ausschank.
Nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe fanden am Dienstagabend klärende Gespräche am Gemeindeamt Dimbach mit den Betroffenen statt.
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