Der Countdown läuft: Noch einen Monat lang ist die U4 gesperrt
Es geht Richtung Finale: Die Arbeiten an den neuen Schienen, Bahnsteigen und Co. laufen auf Hochtouren.
HIETZING/PENZING. Ungeduldig warten viele Anrainer bereits auf das Ende der U4-Baustelle. In einem Monat, am 4. September, ist es dann so weit und 128 Tage ohne die grüne Linie sind überstanden. Seit Mai fährt die U4 nicht mehr zwischen Hütteldorf und Hietzing bzw. Schönbrunn.
Der Ersatzverkehr mit den Bussen funktioniert zwar besser als gedacht, seitdem aber ab Schönbrunn gesperrt ist, ist das Vorankommen trotz guter Organisation mühsam geworden. Die bz hat sich darüber schlaugemacht, was derzeit auf der Baustelle passiert.
Neue Schienen kommen
Wer öfter am Wiental vorbeikommt, kann schon bemerken, dass die ersten Schienen wieder gelegt werden. In einer eigens dafür eingerichteten "Open-Air-Manufaktur" in Auhof werden Pakete aus Schienen und Schwellen zusammengestellt und auf der Strecke verbaut. Zu Spitzenzeiten sind bis zu 400 Arbeiter im Einsatz.
Große Überraschungen haben die Erneuerungen im Gleisbett zur Erleichterung der Wiener Linien nicht hervorgebracht, aber: "Man findet beim Abtragen des Untergrunds schon das eine oder andere Fundamentstück, von dem man nicht gewusst hat, dass es dort sein würde", so Pressesprecher Dominik Gries.
Aber nicht nur die Gleise werden erneuert, auch in den gesperrten Stationen Hietzing, Braunschweiggasse, Ober und Unter St. Veit finden Arbeiten statt. Neue Bodenbeläge und Bahnsteigkanten werden eingebaut. Auch in der Station Hietzing wird daran gerade gearbeitet. In der derzeitigen Endstation Schönbrunn ist nur ein Bahnsteig in Betrieb. Für Fahrgäste zwar nicht sichtbar, aber wichtig: Für den Betrieb der U-Bahn werden in oder neben einigen Stationen Technikräume neu errichtet oder adaptiert.
Baustelle im Zeitplan
Übrigens: Das insgesamt 335 Millionen Euro teure Projekt liegt sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan. "Die zeitlichen Reserven sind sehr eng kalkuliert. Das heißt es ist bis zum letzten Tag eine Kraftanstrengung aller Beteiligten, das zu schaffen", so Gries.
Die Arbeiten an der U4 laufen insgesamt bis 2024. Bis 2019 haben die Fahrgäste jetzt eine Schonfrist bekommen: Die für 2017 geplante Sperre zwischen der Längenfeldgasse und dem Karlsplatz wurde nach hinten verschoben. Die Wiener Linien wollen so die Arbeiten für den U2-Ausbau und die U4 verbinden. Ganz ohne Baustelle wird aber auch das Jahr 2017 für die U4 nicht sein: Der nördliche Teil der Strecke soll neue Weichen erhalten und die Stellwerke Karlsplatz, Schottenring und Spittelau modernisiert werden. An einigen Wochenenden wird es Einschränkungen für die Fahrgäste geben. Mehr auf www.wienerlinien.at/neu4
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