Rapid-Stadion: Anrainer klagen über Parkplatznot

28.600 Zuschauer passen ins neue Allianz-Stadion. | Foto: Ecker und Partner/APA-Fotoservice
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  • hochgeladen von Christine Bazalka

PENZING. Die Mieter im Hütteldorfer Hugo-Breitner-Hof sind genervt: "An wichtigen Matchtagen stehen die Autos rund um das Allianz-Stadion drei Kilometer weit, es ist für uns unmöglich einen Parkplatz zu finden, wenn wir zu dieser Zeit heimkommen", sagt Mieterbeirat Gerhard Kuchta, "der Stau bei uns ist schlimmer als am Gürtel". Seine Kritik: Das Verkehrskonzept, das Rapid für das neue Allianz-Stadion erdacht hat, funktioniere nicht. "Die Leute kommen einfach nicht alle öffentlich wie versprochen. Und ins neue Stadion passen 29.000 und nicht mehr 17.000 Menschen", sagt Kuchta. Er wünscht sich eine Ausweitung der Kurzparkzone auf den Abend und das Wochenende - aber ohne zusätzlichen Aufpreis zum Parkpickerl, das in Penzing ohnehin gilt.

Mehrere Vorschläge zur Lösung des Problems werden diskutiert, sagt der Leiter der Penzinger Verkehrskommission, Wilhelm Holzgruber (SPÖ). "Ich führe gerade Gespräche mit den Behören." Anfang November soll es dann ein Treffen zwischen den zuständigen Beamten und Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner (SPÖ) geben. Holzgruber schätzt, dass man Mitte November einen Plan gefasst haben wird, der dann frühestens im Frühjahr 2017 umgesetzt werden kann.

Für ihn gibt es mehrere mögliche Varianten: "Das reicht von Anrainerparken über an Spieltagen für Anrainer reservierte Zonen bis zu einer Lösung wie bei der Stadthalle." Die Kurzparkzone rund um die Stadthalle gilt länger und auch am Wochenende, dafür ist das Pickerl 30 Euro teurer als im Rest vom 15. Bezirk. Deshalb, glaubt Holzgruber, kursiere im Moment auch das Gerücht, die SPÖ wolle den Hütteldorfern auch eine zusätzliche Gebühr vorschreiben. "Es gibt aber keine Absicht in diese Richtung. Ich kann es nur, wenn ich ehrlich bin, auch nicht ausschließen, weil wir mit den Behörden eben erst sprechen müssen." Kuchta wäre massiv gegen weitere Kosten für die Anrainer: "Hier wurde mit dem neuen Stadion ein Problem geschaffen, und wir sollen auch noch dafür zahlen?"

Anrainerparkplätze, Bürgerversammlung, S-Bahn-Ausbau

Der Vorschlag der Penzinger Grünen wären Anrainerparkplätze. 20 Prozent der Parkplätze im Gebiet würden dann für Anrainer reserviert sein, niemand sonst dürfte sich dort hinstellen. Für den Mieterbeirat würde dieser Vorschlag aber "so gut wie gar nichts" lösen, da es dann noch immer nicht genug Parkplätze für die Hütteldorfer gebe.

Gegen eine zusätzliche Gebühr für die Anrainer sind FPÖ, ÖVP und Neos. ÖVP und FPÖ fordern zusätzlich zu einer kostenlosen Ausweitung der Kurzparkzone einmal mehr den Ausbau der U4 bis nach Auhof mit einer Park&Ride-Anlage. Die Neos wollen eine Bürgerversammlung zu dem Thema, außerdem fordern sie einen Ausbau der S-Bahn-Linie S50.

Holzgruber möchte auch noch Gespräche mit Rapid führen: "Die gehören meiner Meinung nach auch noch etwas mehr in die Pflicht genommen. Schön wäre es, wenn sie etwa wie während der U4-Sperre an Spieltagen zusätzliche S-Bahnen zum Westbahnhof organisieren könnten."

Die Situation ein wenig entspannen könnte auch der Ausbau der Park&Ride-Anlage in Hütteldorf, der gerade läuft. Auf einer zusätzlichen Etage können ab Frühjahr 2017 190 Autos mehr als bisher parken, insgesamt fasst die Anlage dann 1.523 Parkplätze.

Rapid wehrt sich gegen Anschuldigungen

Den Vorwurf, man habe nicht genug Energie ins Verkehrskonzept investiert, hört man bei Rapid nicht gerne: "Wir sind das öffentlich am besten angebundene Stadion Österreichs", sagt Sprecher Peter Klinglmüller, "und wir machen wirklich oft darauf aufmerksam, dass wir uns im Gemeindegebiet befinden und Parkplätze Mangelware sind." Ob sich die Situation mit dem neuen Stadion verschlimmert habe, könne er nicht seriös beantworten, "was aber sicher besser ist als vorher: Es gibt keine temporären Halteverbote mehr, da sowohl TV-Übertragungswagen als auch Polizei und Gästefanbusse am Gelände parken." Früher hätte man oft die gesamte Keißlergasse sperren lassen müssen, sagt Klingmüller, "da haben wir den Unmut der Anrainer verstanden." Wie viel Prozent der Besucher öffentlich anreisen, weiß man bei Rapid nicht. "Aber Angebote wie die Sonderzüge der ÖBB während der U4-Sperre oder aktuell vergünstigte Westbahntarife für Stadionbesucher werden gut angenommen", sagt Klinglmüller. Nachsatz: "Aber wir können niemandem verbieten, mit dem Auto zu kommen."

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