Müllhaus bleibt, bis es stinkt
PERG (ulo). Zu Protesten der Anrainer führte die Errichtung eines Müllhauses für das Finanzamtsgebäude direkt vor dem Kulturzeughaus - die BezirksRundschau berichtete. Nach einem Gespräch mit Bürgermeister Anton Froschauer ging die Angelegenheit zur Prüfung an den zuständigen Ausschuss. Am Freitag, 11. April, gab es ein Ergebnis: Das Müllhaus bleibt – zumindest vorerst, wurden die Anrainer informiert. Für sie kein zufriedenstellendes Ergebnis. "Für mich ist das keine Lösung, ich finde das schwach vom Planungsauschuss. Die Gemeinde sagt, ein Müllraum im Haus sei wegen der Brandgefährdung ein Problem. ich hab mich erkundigt, die bräuchten dann halt eine Brandschutztür. In anderen Häusern geht das ja auch", ist Andreas Burghofer enttäuscht.
"Es ist schiach und passt dort nicht hin. Wenn es wärmer wird, befürchte ich, dass es zu Geruchsbelästigung kommt und Ratten kommen. Weder Burghofer noch ich oder sonst ein Anrainer ist im Vorfeld informiert worden, man muss doch die Grundnachbarn informieren", ist auch Gerhard Redl vom Massage- & Bewegungs-Trainings-Institut Redl sauer. Sein Betrieb liegt im ersten Stock auf der südlichen Seite des Töpferwegs, also nur ein paar Meter vom Müllhaus entfernt. "Der Bürgermeister hat mir versprochen, wenn es zu Geruchsbelästigung kommt, dann montiert er die Hütte eigenhändig ab. Wenn es 30 Grad hat, dann fängt das zu stinken an, da brauch ich kein Fachmann zu sein", so Redl. Und: "Es ist gang und gäbe, dass Müll in einem Müllraum im Keller gelagert wird. Der Lift im Finanzamtsgebäude wäre groß genug für die Container. Meine Kunden fragen, was das für eine Hütte sein soll. Da sind auch viele Unternehmer dabei, die sich wundern und sagen, das kann doch nicht sein", so Redl. Das Angebot der Gemeinde, am Müllhaus Werbetafeln anzubringen, will er nicht annehmen: "Wenn ich da meine Werbung raufhänge, heißt es, ich bin mit dem Haus einverstanden. Bin ich aber nicht."
Bürgermeister Froschauer zur Thematik: "Wenn behauptet wird, ein Müllraum im Haus wurde bei der Planung vergessen, dann ist das sachlich unrichtig. Die Brandverhütungsstelle hat sich dagegen ausgesprochen. Es gibt viele Wohnhausanlagen, wo der Müll direkt vor der Haustür steht und das ohne Probleme." Auf dem Müllhaus sollen nun Schaukästen aufgehängt werden, die Vereine und Unternehmer nützen können. Kommt es zu Geruchsbelästigung, kommt das Haus weg, bestätigt der Ortschef: "Ich rechne nicht damit, aber wenn, dann bis ich der Erste, der beim Abbau mithilft."
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