BezirksRundschau-Umfrage: So zufrieden sind die Perger mit ihrer Stadt
Umfrage: Perger mit Leben in ihrer Stadt großteils zufrieden. Über Ergebnisse wird nun diskutiert.
PERG (mikö). Im Spätherbst 2016 waren die Perger aufgerufen, ihre Meinung zum Leben in ihrer Heimatstadt abzugeben. 359 Menschen nahmen an der schriftlichen Umfrage von BezirksRundschau und Gemeindeentwicklungs-Spezialist Communalp teil. Die Daten wurden nach Geschlecht und Alter gewichtet, um ein repräsentatives Stimmungsbild zu erhalten. "Perg kann im wahrsten Sinne des Wortes zufrieden sein. Knapp 90 Prozent der Befragten leben gerne bis sehr gerne in ihrer Gemeinde", sagt Walter Peer von Communalp, der die Fragebögen auswertete.
"Bürgermeister: Wichtig sind Kritik und die Vorschläge"
"Besonders zufrieden sind die Bürger mit dem Angebot an Veranstaltungen, dem Vereins- und Gemeinschaftsleben." Auch die Bereiche Entsorgung, Versorgung und Bildung wurden äußerst positiv bewertet. "Sensationell gut" sind die Resultate für Bürgermeister Anton Froschauer (VP). "Wichtig an dem Projekt sind die Kritik und die Vorschläge, die in den Fragebogen hineingeschrieben wurden. Darauf werden wir unser Augenmerk legen", stellt der Stadtchef klar. Bemerkenswert ist für Peer die hohe Rücklaufquote bei den 16- bis 24-Jährigen, die fast ein Viertel der zurückgesendeten Fragebögen ausmachten. "Überdurchschnittlich oft formulierte die Altersgruppe 25-39 Jahre Verbesserungswünsche an die Gemeinde, insbesondere bei den Themen Wohnen, Arbeiten und Kinderbetreuung", weiß der Umfrage-Profi.
Wo es Aufholbedarf gibt
Fast jeder Dritte findet den Wohnungsmarkt verbesserungsfähig, besonders Menschen in Mietwohnungen. Aufholbedarf dürfte im Bereich der Kinderbetreuung bestehen: 79 Personen, also fast jeder vierte Befragte, fordern mehr Betreuungsplätze. Das sind fast alle in der Altersgruppe 25 bis 39 Jahre, die den Fragebogen ausgefüllt haben. Neben dem schlechten Straßenzustand wird die Anbindung nach Linz öfter bemängelt.
Oft genannte Verbesserungsvorschläge
Preise für Wohnungen zu hoch (110 Mal), Radwege ausbauen (95), Straßenzustand schlecht (79), Spielplätze bauen (49), zu wenig Arbeitsplätze (45), Internet zu langsam (45), erneuerbare Energien ausbauen (45), lange Wartezeit auf Termine/Bereich Gesundheit (42).
Was sagen Sie zum Ergebnis?
Trotz der allgemeinen Zufriedenheit hat das Ergebnis gezeigt, dass bei Miet-/Grundstückspreisen, öffentlichem Verkehrsangebot, Sicherheit und vor allem bei Kinderbetreuungsplätzen Verbesserungen erwartet werden. Wir sind gefordert, die Kritik aufzugreifen, um auf die Bedürfnisse unserer Bürger/innen einzugehen.
Andreas Köstinger, Vizebürgermeister, FPÖ
Die Gemeinde kann vor allem bei Bildung und Arbeit mit hoher Lebensqualität aufwarten. Wir sehen die großen Aufgaben in der dringend notwendigen Schaffung von leistbarem Wohnraum und Angebotserweiterung der Kinderbetreuungsplätze durch einen Kindergartenneubau sowie Anpassung der Betreuungszeiten.
Viktoria Frühwirth, SPÖ-Stadtparteibobfrau
Das Ergebnis ist widersprüchlich: Auf der einen Seite wurde oft "sehr gut" vergeben, auf der anderen Seite gibt es viele Menschen, die schwere Mängel feststellen. Perg bietet viel Gutes, hat aber beträchtliches Verbesserungspotenzial. Was wir brauchen: Dass Perg im S-Bahn-System vorkommt, engere Taktung und Züge bis später am Abend.
Franz Baumann, Fraktionschef Grüne
Reden Sie mit!
Am Donnerstag, 9. Februar, werden die Ergebnisse der Umfrage über die Stadt Perg der Öffentlichkeit präsentiert. Beginn ist um 19.30 Uhr im Pfarrheim. Walter Peer vom Gemeindeentwicklungs-Spezialisten Communalp wird auf die Resultate der Befragung eingehen. Danach nehmen Bürgermeister Anton Froschauer (VP) und Vertreter der politischen Fraktionen in der Stadt (VP, FP, SP, Grüne) am Podium Platz. Moderiert wird der Abend von BezirksRundschau-Chefredakteur Thomas Winkler. Alle Pergerinnen und Perger sind aufgerufen, über die Zukunft ihrer Stadt mitzureden.
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