Die Perger Wälder verändern sich massiv

Förster Georg Kolodziejczak beim Lokalaugenschein mit der BezirksRundschau im Wald.
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BEZIRK PERG (mikö). "Der Klimawandel wird viele Teile des Bezirks stark verändern. Wir müssen uns mit der richtigen Baumartenkombination schon heute darauf einstellen", sagt Forstberater Georg Kolodziejczak von der Landwirtschaftskammer Perg. Der Trend geht weg von der dominierenden Fichte, der es in unseren Breiten "zu heiß" wird. Bei Jahresmitteltemperaturen von mehr als 11 Grad soll es laut Experten keine intakten Fichtenbestände mehr geben. Im Bezirk liegt die Temperatur zurzeit bei 9,4 Grad. Kolodziejczak glaubt, dass sich der Wald langfristig auf den Klimawandel einstellen wird. "Ich glaube nicht, dass die Fichte komplett weg sein wird, aber sie wird sich anpassen. Monokulturen wird es nicht mehr geben". Die jetzige Situation biete die Chance, neue Baumarten einzubringen, die mit Trockenheit und höheren Temperaturen besser zurechtkommen. Forciert wird die Aufforstung mit Mischwäldern. Insbesondere mit Tanne, Buche, Eiche, Douglasie, Bergahorn, Nuss und Kirsche. Was viele nicht wissen: Besonders Tanne und Douglasie weisen sehr gute Holzzuwächse auf, sogar mehr als die Fichte. Bei der Bewirtschaftung sollte heimischen Hölzern der Vorzug gegeben werden.

Waldtag wurde "gestürmt"
Weil bei Fremdbaumarten die langjährigen Erfahrungswerte fehlen. Mit Ausnahme der Douglasie, die bereits um 1900 vom Domkapitel bei uns gesetzt wurde. Sie gilt als Alternative auf trockenen und wenig fruchtbaren Böden. Ursprünglich ist unser Bezirk großteils Buchenwald. Buche ist aber schwer absetzbar. Eine Alternative auf trockenen Standorten ist auch Kiefer. Eiche gedeiht in Lagen bis zu rund 600 bis 700 Meter. Aktuell beschäftigt die Waldbesitzer der Borkenkäfer, der es auf die Fichte abgesehen hat. "Die wichtigste Maßnahme ist die sorgfältige Durchforstung der Wälder und die saubere Waldwirtschaft", sagt Elfriede Moser, Leiterin des Forsttechnischen Dienstes der BH Perg und ab 1. April Landes-Forstdirektorin. Vom Borkenkäfer betroffene Fichten müssen gefällt werden, um eine Verbreitung des Schädlings zu verhindern. Beim Waldtag der BH am 29. Februar machten sich mehr als 150 Waldeigentümer und Forstexperten ein Bild. Trotz konsequenter Aufarbeitung betrug der Schadholzanfall ein Vielfaches der Vorjahre. Kolodziejczak: "Kontrolle und eigenes Beobachten sind ganz wichtig, gerade im Frühjahr." Insgesamt boomt Holz: "Holz ist ein gefragter Bau-Rohstoff. Die Tendenz ist steigend. Das Bewusstsein geht in Richtung mit Holz zu bauen und zu leben", so Kolodziejczak.

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