Donaubrücke Mauthausen: So geht es jetzt weiter
Früher als erwartet sind die Wochenend-Sperren zu Ende – Aber: 2018 kommt lange Totalsperre.
MAUTHAUSEN, ST. PANTALEON-ERLA (up/ah). Ein Aufatmen geht durch den Bezirk Perg und das angrenzende Niederösterreich: Eine Woche früher als geplant werden die Wochenend-Totalsperren der Donaubrücke Mauthausen aufgehoben. Damit ist die Brücke zu Oktoberbeginn wieder frei befahrbar.
Verstärkung der Fachwerkskonstruktionen
Grund für die Totalsperren waren umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. "Diese umfassten die Verstärkung der Fachwerkskonstruktionen. Die Arbeiten konnten nicht während aufrechtem Verkehr durchgeführt werden, da ein Überfahren Schwingungen am gesamten Stahlwerk erzeugt hätte", heißt es aus dem Büro von Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Die Arbeiten sind Ergebnis einer früheren Brückenüberprüfung.
Für den Sommer 2017 ist dann ein "großes Service", die Hauptüberprüfung geplant. Als erster Schritt wird vom Schiff aus unter der Brücke drei Tage lang geprüft. Dies soll ohne Beeinträchtigungen für den Eisenbahn- und Autoverkehr ablaufen.
Anschließend folgen zwei Tage, an denen der Zustand der 1961 errichteten Donauquerung oben untersucht wird. Dabei müssen Autofahrer mit Wartezeiten rechnen: Der Verkehr wird händisch geregelt, dafür will man ohne Sperre auskommen.
Nach Hauptüberprüfung steht Sperre fest
"Nach dieser Hauptüberprüfung weiß man dann Bescheid, welche Maßnahmen 2018 notwendig sind. Unsere Experten rechnen mit einer Totalsperre der Brücke im Sommer 2018, vermutlich zwei bis drei Monate lang", so das Büro Steinkellner.
Die Gesamtkosten für die aktuellen Sanierungsmaßnahmen in den Gemeinden Mauthausen und St. Pantaleon-Erla betragen etwa 800.000 Euro. Das Land Oberösterreich trägt laut Steinkellner rund 424.000 Euro der Kosten.
Mit der von Landtagspräsident Viktor Sigl (ÖVP) angekündigten Visualisierung der schrägen Donaubrücke ist Mitte Oktober zu rechnen. "Derzeit verhandeln die Baudirektionen Ober- und Niederösterreichs und sind in Gesprächen mit den Anrainern, um die Umsetzung zu klären", weiß Sigl. Aus diesem Grund trifft sich Unternehmer Karl Hasenöhrl aus St. Pantaleon-Erla am Freitag mit Landesrat Steinkellner. Hasenöhrl hat jüngst bei der Sanierung der Steyregger Brücke mitgearbeitet.
Wachsende Ungeduld
Die Ungeduld wächst indes. Die Bevölkerung warte seit den oö. Landtagswahlen darauf, dass ein Konzept für die Brücke vorgelegt wird: "Bis heute ist aber nichts passiert", sagt Johann Schlögelhofer, FPÖ-Gemeinderat in St. Pantaleon-Erla für Straßenbau. Die Wochenend-Sperren hätten einen Vorgeschmack auf die nächsten Jahre gegeben. Während des Sommers hätten sich die Menschen aber gut auf die Bauarbeiten eingestellt, wie Bürgermeister Rudolf Divinzenz (ÖVP) bestätigt.
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