Neuer Ärger für staugeplagte Pendler
Der tägliche Stau vor der Baustelle auf der Steyreggerbrücke kostet jeden Tag unzähligen Pendlern aus dem unteren Mühlviertel Zeit und Nerven. Mit Ferienbeginn gibt es eine neue Hiobsbotschaft für die Betroffenen: nun fällt auch noch die Summerauerbahn wegen Bauarbeiten bis Ende Juli aus.
ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Mit Ärger und Unverständnis, manchmal auch schon mit Resignation reagieren die Pendler, von denen viele gerade wegen des täglichen Staus auf die Eisenbahn umgestiegen sind, auf die Durchsage, die sie am Montag im Morgenzug erreicht: "Wegen Bauarbeiten auf der Strecke wird ab 11. Juli 8.30 Uhr bis 31. Juli 15.30 Uhr die Summerauerbahn zwischen Linz und Pregarten im Schienenersatzverkehr mit Bussen geführt. Bitte beachten Sie den Sonderfahrplan. Die Fahrzeiten werden sich verlängern, Anschlüsse können nicht gewährleistet werden. Wir bitten um Ihr Verständnis."
Die offensichtliche Unfähigkeit der Verkehrsplaner, für ganze Regionen relevante Bauprojekte zu koordinieren, wird mit diesem erneuten Schildbürgerstreich bestätigt. Wurden doch auf der Summerauerbahn sogar extra ergänzende Verbindungen eingeschoben, um das Nadelöhr an der B3 vor der Steyreggerbrücke vom Autoverkehr zu entlasten. Die Züge sind voll, zahlreiche Autopendler stiegen auf die Bahn um. Nun fällt nicht nur für sie, sondern auch für alle schon bisherigen Öffi-Nutzer die einzige pünktliche Alternative für drei Wochen aus. Auch wenn zumindest die Schüler ferienbedingt wegfallen - angesichts der hohen Frequenz von bis zu drei Personenzügen pro Stunde und Fahrtrichtung werden die unzähligen für den Schienenersatz nötigen Busse die Stausituation sicher weiter verschärfen.
Fahrtzeit verdoppelt sich
Für die Pendler heißt es nun nicht nur früher aufstehen - die Fahrzeit etwa von St. Geogen/Gusen nach Linz Hauptbahnhof verdoppelt sich bei vielen Verbindungen. Beim besonders beliebten Zug um 7.03 Uhr ab St. Georgen ist man gar statt 16 nun 40(!) Minuten für 15 Kilometer unterwegs. Besonders sauer stößt vielen auf, dass ein guter Teil der Bauarbeiten gar nicht zwischen Linz und Steyregg bzw. St.Georgen stattfindet. Eine Umsteige- und damit Umgehungsmöglichkeit der Straßenbaustelle wäre also gegeben, der besonders zeitintensive Innenstadtverkehr könnte zumindest zeitweise mit einer Zugführung zwischen Linz und dem Bahnhof Steyregg vermieden werden.
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