Eine Halle für die Kelten-Herrin
Zwei Jahre lang bauen Experimental-Archäologen in Mitterkirchen
MITTERKIRCHEN (up). Der lang ersehnte Bau der Herrinnenhalle als 21. Gebäude des Keltendorfes Mitterkirchen hat begonnen. Mit hallstattzeitlichen Techniken und Werkzeugen wird sie während der nächsten zwei Jahre weitgehend als archäologisches Experiment unter den Augen der Besucher in die Höhe wachsen. Die Arbeiten werden von Wolfgang Lobisser vom Vienna Institute of Archaeological Science, VIAS, der Universität Wien geleitet und von Jutta Leskovar vom Landesmuseum betreut.
Freiwillige können mitarbeiten
Der Bau ist der größte eisenzeitliche, den Lobisser in seiner bisherigen Forschungstätigkeit errichtet: „Wir wollen in Experimenten die Leistungsfähigkeit und die Grenzen der keltischen Holzbautraditionen erforschen.“ Während der Bauzeit, die sich auf mindestens zwei Jahre belaufen dürfte, können Schülergruppen und andere Besucher des Keltendorfes sich vor Ort über die prähistorischen Bautechniken informieren. Freiwilligen ist es nach Voranmeldung im Keltendorf möglich, am rund 8 x 21 Meter großen Gebäude selbst mit Hand anzulegen. "Die Baustelle ist bereits jetzt ein touristisches Highlight. Sehr viele Radfahrer bleiben stehen und erkundigen sich, was gebaut wird", freut sich Leader-Manager Manfred Hinterdorfer.
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