Mehr als 250 Interessenten zu Gast in neuer Lehrwerkstätte
Modernste Maschinen, ergonomische Arbeitsplätze und viel Tageslicht – die neue Lehrwerkstätte beim Maschinenbauer ENGEL in Schwertberg begeisterte beim Open House mehr als 250 Schüler und Eltern. Viele Polytechnik-Schüler haben sich umgehend für einen Schnuppertag angemeldet. 2017 wird ENGEL wieder 45 neue Lehrlinge für die technische Berufsausbildung einstellen.
SCHWERTBERG. In Schulen und auf der Berufsinformationsmesse in Perg hatte ENGEL seinen Tag der offenen Lehrwerkstätte, der Ende November stattfand, angekündigt. „Die große Resonanz hat unsere Erwartungen dennoch übertroffen“, sagt Werner Wurm, Leiter der globalen Lehrlingsausbildung bei ENGEL. Der Stammsitz des Maschinenbauers in Schwertberg wird derzeit stark erweitert. Im Neubau im Süden des Werksgeländes wurde auf 1300 Quadratmetern eine neue Lehrwerkstätte errichtet. Sie ist seit dem Spätsommer in Betrieb und öffnete jetzt zum ersten Mal auch für Betriebsfremde ihre Tore. Bereits die frühere Lehrwerkstätte wurde mehrfach staatlich ausgezeichnet und gehörte zu den modernsten im Land. „Die neue ist jetzt noch größer und noch moderner“, so Wurm. „Alle Arbeitsplätze wurden nach den jüngsten ergonomischen Erkenntnissen gestaltet. Außerdem wurde in neue CNC-, Dreh- und Fräsmaschinen sowie ein neues Elektrolabor investiert.“
Die Lehrlinge von ENGEL führten die Schüler durch die neuen, auf zwei Ebenen angeordneten Räume, stellten die Berufsbilder vor, berichteten über ihre Ausbildung und die Zukunftsperspektiven und boten anhand zahlreicher praktischer Vorführungen einen Einblick in ihre tägliche Arbeit.
Mechatroniker sehr gefragt
In acht technischen Berufen bildet ENGEL aus. Einen Schwerpunkt bildet das Berufsfeld Mechatronik. „Mechatroniker arbeiten zum Beispiel in der Automatisierungstechnik, in der Montage oder Instandhaltung“, erklärt Wurm. „Das Fachgebiet verbindet die Bereiche Mechanik, Elektronik und Informatik – genau diese Kompetenz ist angesichts der zunehmenden Digitalisierung in der Industrie immer stärker gefragt.“
Ziel von ENGEL ist es, die Lehrlinge nach erfolgreichem Abschluss in ein festes Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Die Übernahmequote liegt bei 98 Prozent. Um die jungen Männer und Frauen noch gezielter auf ihre spätere Tätigkeit vorzubereiten, startete ENGEL das Projekt „Karriere mit Lehre“. Im zweiten Lehrjahr können sich die Lehrlinge mit einem Motivationsschreiben schon für eine bestimmte Abteilung im Haus bewerben. „Wir zeigen den Lehrlingen die Entwicklungsmöglichkeiten in den einzelnen Bereichen auf und stimmen die Ausbildungsinhalte im dritten Lehrjahr dann gezielt auf die Pläne der jungen Menschen ab“, so Johannes Höflinger, der für die Lehrlingsausbildung in den österreichischen Werken verantwortlich ist.
Langfristig sehr großer Bedarf an Fachkräften
Mit neun Fertigungswerken und 30 Vertriebs- und Serviceniederlassungen ist ENGEL der global größte Hersteller von Spritzgießmaschen und Automatisierungslösungen für die Spritzgießindustrie. In allen Ländern der Erde produzieren die Kunden von ENGEL mit Spritzgießmaschinen und Robotern aus österreichischer Entwicklung Kunststoffprodukte für die unterschiedlichsten Anwendungen, von Zahnbürsten, über Spielzeug und Haushaltwaren bis zu Smartphone-Gehäusen und Automobilkomponenten. Trotz seines weltweiten Erfolgs bekennt sich ENGEL zu seinen Wurzeln in Österreich und investiert kontinuierlich in seine drei heimischen Werke in Schwertberg, St. Valentin und Dietach. „Wir haben in Österreich langfristig einen sehr großen Bedarf an Fachkräften“, betont Höflinger, der vor allem auch junge Frauen motiviert, sich für einen technischen Beruf zu entscheiden. „Die Verdienstmöglichkeiten sind bei uns deutlich höher als in den traditionellen Frauenberufen.“ Aktuell machen die Frauen etwa zehn Prozent der 180 österreichischen ENGEL-Lehrlinge aus. „Diese Quote möchten wir steigern“, so Höflinger.
Noch bis Mai 2017 können sich interessierte Schüler für das Ausbildungsjahr 2017, das am 1. September starten wird, bewerben. Voraussetzung für einen Lehrvertrag ist ein Schnuppertag in der Schwertberger Lehrwerkstätte. Viele Schüler, die den Tag der offenen Lehrwerkstätte besuchten, haben sich hierfür gleich vor Ort angemeldet.
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