Neue Krabbelstube: Weiter Diskussion um Standort
Krabbelstube: Anrainer befürchten Verkehrsprobleme – VP für Alternative
ST. GEORGEN AN DER GUSEN. (eh). 44 Betreuungsplätze für Kleinkinder sollen laut Gemeinderatsbeschluss bis Herbst 2018 an der Siedlungsstraße entstehen. Das stößt bei Anrainern auf Widerstand. Die ÖVP wirbt für eine ein Alternative am anderen Ortsende.
"Spart eine halbe Million"
„Die Menschen erwarten Taten und nicht endlose Diskussionen, bei denen wir im Gemeinderat Beschlossenes in der nächsten Sitzung wieder infrage stellen. Wir brauchen dringend Krabbelplätze. Das Grundstück Siedlungsstraße gehört uns, das spart eine halbe Million Euro. Ein rascher Bau ist möglich, wenn alle proaktiv mitarbeiten“, fordert Bürgermeister Erich Wahl (SP) Einigkeit und Beschlusstreue.
Eine viergruppige Krabbelstube, darüber auf zwei Etagen Wohnungen und Grünflächen gehen sich aus. Problematisch wird von Anrainern der Verkehr gesehen: Zusätzlich 40 Autos würden morgens über eine gefährliche Ein- und Ausfahrt zufahren. Fehlende Halte- und Parkplätze und das Gerücht, den Verkehr als Einbahn künftig durch die als Wohnstraße gewidmete Siedlung zu führen, verunsichern. „Kommt so ganz sicher nicht. Ein Verkehrs- und Parkplatzkonzept werden wir in Kürze vorstellen. Das wird gut gelöst“, sagt Wahl.
Seinen Optimismus teilt ÖVP-Boss Franz Haslinger nicht. Einige Betroffene würden definitiv Einspruch erheben, das Projekt würde damit verzögert.
Alternativstandort der VP
Haslinger plädiert für einen Alternativstandort im Wohnpark an der Gusentalstraße. Dort soll auf einem 6.000 m² großen Areal ein von allen befürwortetes Ärztezentrum entstehen. „Die Krabbelstube wäre hier ideal integriert, der Kindergarten in nur 200 Metern durch den autofreien Wohnpark erreichbar, Verkehrs- und Anrainerprobleme entfallen. Ein späterer Ausbau kann gleich mitgeplant werden. Bis 2040 wird St. Georgen um 31 Prozent wachsen – der Bedarf für neue Gruppen ist absehbar. An der Siedlungsstraße zu erweitern ist unmöglich", wirbt Haslinger. Der aktuelle Eigentümer würde eine rasche Realisierung voll unterstützen.
Grüne: Standort optimieren
"Wir Grüne stehen zum Beschluss vom Herbst, damit ehest eine erstklassige Betreuungseinrichtung entsteht. Ebenso sehen wir uns als Anwalt der Siedlungsstraße, damit für berechtigte Sorgen echte Lösungen gefunden werden. Daher beteiligen wir uns intensiv an der neuen Arbeitsgruppe Krabbelstube", sagt Fraktionsobfrau Renate de Kruijff. Für gute Ideen sei man offen, eine kurzfristige Standortänderung bedürfe aber einer sorgfältigen Analyse. Dafür sei die Zeit zwischen Haslingers Vorschlag und der Gemeinderatssitzung zu kurz gewesen, begründet de Kruijff das Nein ihrer Partei.
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