Spezialisten auf dem Wasser
40 bis 50 Einsätze bestreitet die Freiwillige Feuerwehr Au an der Donau jährlich. Das Spezialgebiet befindet sich auf dem Wasser.
AU/DONAU. Als eine von drei Feuerwehren in Oberösterreich darf sich die Freiwillige Feuerwehr Au an der Donau Wasserwehr nennen. Obwohl sie zu den kleineren Feuerwehren gehört, hat sie für das Bundesland ob der Donau eine enorme Bedeutung. Als einzige Feuerwehr in der Umgebung, die ihr Boot in der Nähe geparkt hat, wird man für Einsätze auf den Wasser bis nach Linz und Grein alarmiert. Bereits 1923 wurde die Feuerwehr als Feuer- und Wasserwehr gegründet. In den knapp 100 Jahren wurden die Wasserspezialisten schon des Öfteren dringend benötigt. Knapp ein Jahr nach der Gründung, im Herbst 1923, wurde die Wehr beim Bekämpfen des großen Hochwassers eingesetzt. Auch bei den Jahrhunderthochwassern 1954, 2002 und 2013 waren die Mannen aus Au an der Donau gefragt. Kommandant Ewald Geisberger erinnert sich auch noch ganz genau an einen Einsatz am 25. September 2012. "Mitten in der Nacht wurden wir zu einer Personenrettung auf einem Schiff auf der Donau alarmiert. Gemeinsam mit Sanitätern und Notarzt des Roten Kreuzes brachten wir die verletzte Person sicher an Land", so der sechste Kommandant der Feuerwehr. Derzeit zählt die Wehr ca. 140 Mitglieder, von denen 96 dem aktiven Kern angehören. 2008 wurde das gesamte Kommando ausgetauscht und Geisberger als Kommandant auserkoren. Viele trauten dem stark verjüngten Kommando nicht die notwendige Erfahrung zu, doch diese wurde beim Hochwasser 2013, als der Übertritt des Machlanddammes verhindert wurde, unter Beweis gestellt. Frauen sucht man bei der Feuerwehr Au/Donau aber noch vergeblich. "Aufgrund baulicher HIndernisse beim alten Zeughaus, ist es uns leider nicht möglich Frauen aufzunehmen", erklärt Geisberger. Nächstes Jahr soll jedoch der Baustart des neuen Feuerwehrhauses an einem anderen Standort erfolgen. Mit dem Neubau steht auch dem Eintritt von Frauen nichts mehr im Wege.
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