Was der Bezirk Perg für den Boden macht

Stephan Hinterkörner und Bürgermeisterin Hilde Prandner mit "Dünger, den man essen kann" im Kindergarten. | Foto: Umweltpionier
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LANGENSTEIN, ALLERHEILIGEN, PERG (up). Oberösterreichs Umweltpolitik setzt heuer einen Schwerpunkt auf den Schutz von Böden. Das Bodenbündnis wurde 2002 von den Klimabündnis-Gemeinden gegründet. Gesunde Böden sind Basis für die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser, wichtig für den vorsorgenden Hochwasserschutz sowie Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen. In Oberösterreich bekennen sich bereits 52 Gemeinden zu den Bodenbündnis-Zielen. Aus dem Bezirk sind Langenstein und Allerheiligen dabei. "Wir sind über das Klimabündnis dazugekommen, konkrete Maßnahmen sind in Planung", erklärt Ralf Strutzenberger von der Bürgerliste Pro Langenstein. Er ist in der Gemeinde Leiter des Arbeitskreises Klimabündnis und Mitglied im Umweltausschuss. "Es gibt jedes Jahr einen Radtag, wir machen mit beim autofreien Tag, der jedes Jahr im September im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche stattfindet. Auf kommunalen Gebäuden wie Schule und Stockhalle wurden Photovoltaikanlagen installiert. Es sind viele Schritte Richtung grüne Energie und Reduktion des CO2-Ausstoßes, was natürlich auch dem Boden zugute kommt."
Allerheiligen plant, wie Amtsleiter Martin Lehner informiert, in einem Projekt mit der Kamig das Thema Boden in die Ausstellung beim Bergbaumuseum Kaolinum einfließen zu lassen. Als einziger Betrieb neben dem Familienpark Agrarium ist die Perger Firma up-Umweltpionier Bodenbündnispartner.

Für eine Wiese ohne Gift

Die Geschäftsführer Alexander Götzl und Stephan Hinterkörner setzen auf Dünger ohne Gift. Dünger, den man im wahrsten Sinne des Wortes essen kann. Und der damit auch für Kinder und Haustiere unbedenklich ist. "Wir arbeiten immer wieder mit Schulen und Kindergärten im Bezirk und darüber hinaus zusammen. Aktuell hat sich die Gemeinde Luftenberg mit Bürgermeisterin Hilde Prandner entschlossen, unseren Dünger im Kindergarten einzusetzen. Das ist ein klares Statement: Wir schauen auf unsere Kinder, unsere Böden, unsere Tiere. Gerade auf Flächen, die viel von Kindern genutzt werden, sollte unbedenkliche Düngung selbstverständlich sein", erklärt Hinterkörner. Gemeinsam mit Götzl arbeitet er als Verein UmweltBewusstSein an einem Leader-Projekt. Thema: "Regionale Wertschöpfung aus nachhaltigem Umgang mit Boden und Humus".
Hinterkörner: "Die 'Humus-Klima-Theorie' von August Raggam, TU Graz, besagt, dass der Anstieg des CO2-Anteils in der Atmosphäre wesentlich durch Bindung in Böden reduziert werden kann. Ursprünglich humusreiche Böden verloren jedoch massiv an Qualität. Sie können heute nicht mehr als CO2-Speicher dienen. 'Humus als Klimachance' muss konkret entwickelt und kommuniziert werden."

Das Bodenbündnis

Die Mitgliedsgemeinden, 52 in Oberösterreich, verpflichten sich freiwillig, aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit Böden einzutreten, eine sozial gerechte Landnutzung und eine verantwortungsvolle kommunale Bodenpolitik zu forcieren. Die Möglichkeiten für Bodenschutz aktiv zu werden, sind zahlreich: Über eine Bodenfunktionsbewertung die besten Böden identifizieren und sichern, Bodenfeste, Info-Veranstaltungen zur Bewusstseinsbildung, Vorträge, Pflanzlmärkte, Workshops zur ökologischen Schneckenbekämpfung bis hin zu Schulworkshops nach dem Motto „Wir begreifen Boden“ oder „Expedition ins Unterirdische“.

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