Asyl: Diskussion über Unterkünfte

Als Asylwerber-Quartier im Gespräch ist dieses Haus in der Perger Hafnerstraße. | Foto: BRS
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BEZIRK (ulo). "Bis Ende November sollen 400 Asylwerber in Oberösterreich unterkommen. Wir in Perg bekennen uns zur Aufnahme von Asylwerbern. Der geplante Standort in der Dr.-Schober-Straße ist aber ungünstig, weshalb wir uns um eine Ersatzlösung bemühen", erklärt Pergs Bürgermeister Anton Froschauer. Im Gespräch seien derzeit ein Haus in der Hafnerstraße sowie ein Bauernhaus am Ortsrand. Unverständnis darüber äußert Christian Schörkhuber von der Volkshilfe: "Wir haben den Bürgermeister bereits am 31. Mai über den konkreten Standort informiert." Nach Rücksprache mit dem Land habe die Volkshilfe am 28. September den Mietvertrag unterschrieben, so Walter Deil von der Volkshilfe. "Bei dem Gespräch im Mai ging es um Integrationsarbeit und nur am Rand ist erwähnt worden, dass in Bezug auf Asyl etwas auf Perg zukommt. Aber ich mache keine Schuldzuweisungen, ich bin an einer Lösung interessiert", so der Stadtchef.

Konkreter sind die Pläne in Baumgartenberg, auch wenn dort noch kein Vertrag unterschrieben ist. "Ich bin am 15. November informiert worden, dass sich Andreas Buchinger, Blochy-Wirt, beim Land um Asylwerber beworben hat. Am Abend hatten wir Gemeinderats-Sitzung und ich habe gleich alle informiert, auch den Kindergarten, Schulen und den Pfarrgemeinderats-Obmann", sagt Ortschef Erwin Kastner. Sobald alles fix ist, plant er einen Info-Abend. "Man muss die Ängste der Anrainer ernst nehmen, das Gespräch suchen und wenn es Probleme gibt, gleich handeln", so Kastner. "Es gab früher schon viele Asylanten bei uns und in Saxen, bei Bauern und Wirten, da hat es nie Aufregung gegeben. Ich hatte nur einmal angefragt, es war nichts fix ausgemacht und plötzlich wusste ganz Baumgartenberg mehr als ich", beschreibt Buchinger. Einen Vertrag gebe es noch nicht, geplant sei derzeit die Aufnahme von zwei Familien, später bis zu 20 Personen.

Angst vor Einbrechern
"Viele verwechseln Flüchtlinge mit Einbrecher-Banden und haben Angst. Und es gibt das Vorurteil, dass die Asylwerber sehr viel Geld bekommen. Es sind 150 Euro im Monat vom Land, ab und zu was von der Caritas. Davon müssen sie noch das Essen kaufen. Sie werden auch nicht bei mir im Gasthaus sitzen, dafür haben sie kein Geld, sie kochen selbst", so der Blochy-Wirt weiter. Für ihn gehe es auch um das wirtschaftliche Überleben: "Es wird immer schwieriger, die Damm-Arbeiter sind weg, die Aussiedler haben auch Fremdenzimmer. Bei uns geht keiner mehr ins Wirtshaus. Da muss man sich was überlegen."

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Den Artikel über die Asylwerber-Unterkunft in St. Georgen am Walde finden Sie hier.

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UPDATE:

Asylwerber Unterkunft Buchinger Informationsabend
Donnerstag, 6. Dezember, um 19.30 Uhr
in der Aula der Hauptschule Baumgartenberg
Referentin: Monika Hiesböck, Caritasberatungsstelle Grein

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