Milch-Schwemme nicht im Griff, Bauernsterben und keine Trendwende

Milchpreis
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BEZIRK. Bauern aus dem ganzen Bezirk lauschten in der Aumühle den Ausführungen von Josef Plank, dem kommenden Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich, und erfuhren, was sie schon wussten. „So wie es war, wird es nie wieder werden. Ein Abnehmen der landwirtschaftlichen Betriebe wird es weiterhin geben. Wir müssen in die Zukunft schauen. Wo glaubt ihr, wo ihr in zehn Jahren stehen werdet?“, stellte Plank am Beginn seiner Ausführungen eine Frage. Eine Frage, die aber den ganzen Abend nicht beantwortet wurde.

Zu viel Milch
Landwirtschafts-Kammerrat und Nebenerwerbsbauern-Bezirksobmann Franz Leitner lud zum Thema „Landwirtschaftliche Herausforderungen 2016“. Zum dramatisch eingebrochenen Milch-Erzeugerpreis meint Plank: „So lange wir die Menge nicht herunterbringen, wird sich nichts ändern. Die Überproduktion verursacht die Probleme. Eine Trendwende ist noch nicht in Sicht.“ Im Schweine- und Milch-Bereich sieht Plank noch Platz „für Differenzierungen“ und meint dabei neue Produkt-Angebote.

Erneurbare Energie Chance
Eine große Chance für die Land- und Forstwirtschaft sieht Plank in der Produktion von erneuerbaren Energie. Nur dadurch können die Klimaziele, weg von Öl, Kohle und Gas, erreicht werden. Gmeiner, Landes-Jungbauernvertreter, sprach sich für Bio-Methan-Anlagen als Einkommensmöglichkeit aus. Die billigen Energiepreise und der Einspeisungstarif von 22 Cent ist die Hürde“, erklärte Josef Plank dazu. Zwei Cent gibt’s derzeit für eine Kilowatt-Stunde.

Radfahrer und Wald
„Es darf keine generelle Öffnung des Waldes für Radfahrer geben, sondern nur ausgewiesene Strecken“, forderte Rosemarie Ferstl, Obfrau der Bezirks-Bauernkammer Perg. Nationalrat ergänzte: „Wir können auch nicht durch ein fremdes Wohnzimmer fahren“. Ferstl verlangte eine bessere Rechtsberatung für Bauern.

Bauern resignieren

Eine Diskussion wollte an diesem Abend nicht aufkommen. Es kam Kritik an den neuen und teureren Einheitswerten. Ein Bauer meinte resignierend: Wir pflegen die Landschaft. Aber um 25 Cent übernimmt der Bub den Hof nicht.“ Kritisch waren an diesem Abend nur die mitgebrachten Plakate: „Unsere Milch würde sauer, wenn sie ihren Preis sehen könnte.“ Oder: „Wir sind Mühlviertler Bauern und das gerne! Bei diesen Erzeugerpreisen nicht mehr lange.“

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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