Münzbacher gewinnt „Innovationaward" der FH Wels

v.li.n.re FH OÖ-Geschäftsführer Gerald Reisinger, Bürgermeister Andreas Rabl,  Sophie Thallner, Sparkasse OÖ-Vorstandsvorsitzender Michael Rockenschaub, Thomas Mitterlehner, Landeshauptmann-Stv. Thomas Stelzer, FH-Förderverein-Wels-Obmann Günter Rübig, FH | Foto: Land OÖ/Kauder
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  • v.li.n.re FH OÖ-Geschäftsführer Gerald Reisinger, Bürgermeister Andreas Rabl, Sophie Thallner, Sparkasse OÖ-Vorstandsvorsitzender Michael Rockenschaub, Thomas Mitterlehner, Landeshauptmann-Stv. Thomas Stelzer, FH-Förderverein-Wels-Obmann Günter Rübig, FH
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WELS. Vor mehr als 300 Gästen wurde im Minoritenkloster der „Innovationaward FH Wels“ vergeben. Mit dem vom FH-Förderverein Wels gestifteten Preis wurden bereits zum 13. Mal Diplom- und Masterarbeiten, die konkrete industrielle Problemstellungen mit besonders innovativen Ideen lösen, ausgezeichnet. Der aus Münzbach stammende Metall- und Kunststofftechnik-Absolvent Thomas Mitterlehner gewann den Award in der Kategorie Technik mit einer neuartigen Entwicklung von desinfizierenden Kunststoffoberflächen, die etwa bei Krankenhausböden zum Einsatz kommen könnten. Die Bio- und Umwelttechnik-Absolventin Sophie Thallner aus Mauthausen belegte mit ihrer Masterarbeit zur biotechnologischen Laugung von Wertmetallen den zweiten Platz in der Kategorie Umwelt & Naturwissenschaften.

Die eingereichten Masterarbeiten aus drei Kategorien „Technik“, „Wirtschaft & Innovation“ und „Umwelt & Naturwissenschaften“ wurden von einer hochkarätigen Jury nach wissenschaftlichen, praxisrelevanten und innovativen Aspekten beurteilt. Bewertet wurden Abschlussarbeiten der Studiengänge Anlagenbau, Automatisierungstechnik, Bio- und Umwelttechnik, Maschinenbau, Metall und Kunststofftechnik, Innovation and Product Management, Mechatronik/Wirtschaft und Öko-Energietechnik.

Die Preisgelder für die neun prämierten Masterarbeiten werden vom FH-Förderverein Wels gesponsert. Der jeweilige Kategorie-Gewinnern kann sich über einen Scheck in der Höhe von 1.500 Euro freuen, der Zweite über 1.000 Euro und der Dritte erhält 500 Euro.

Innovative Ideen für die heimische Wirtschaft und Industrie

„Die Absolventinnen und Absolventen der FH Oberösterreich zeigen immer wieder aufs Neue, dass sie mit ihren innovativen Ideen einen wichtigen Impuls für die heimische Wirtschaft und Industrie liefern können. Die Besten unter ihnen werden für ihre Abschlussarbeit mit dem Innovation Award ausgezeichnet. Dazu möchte ich ihnen ganz herzlich gratulieren“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer.

Die FH in Wels

An der FH OÖ Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften Wels werden derzeit 13 Bachelor- und 11 Master-Studiengänge angeboten. Rund 1.900 Studierende absolvieren aktuell ihr Studium am FH OÖ Campus Wels. Etwa 4.300 Absolventen hat die FH OÖ Fakultät in Wels bereits hervorgebracht. Internationalisierung ist einer der wichtigsten Eckpfeiler der Ausbildung an der FH OÖ. An mehr als 90 Partnerhochschulen in 30 Ländern können die Studierenden des
FH OÖ Campus Wels ein Auslandssemester verbringen. Vier Studiengänge werden bereits durchgängig in englischer Sprache angeboten: Sustainable Energy Systems, Electrical Engineering, Innovation and Product Management sowie der erst kürzlich präsentierte neue Master Automotive Mechatronics and Management. Neben technischem Know-how und Management-Know-how werden in diesen rein englischsprachigen Studiengängen auch wichtige interkulturelle Kompetenzen vermittelt.

Die Preisträger/innen des INNOVATIONawards FH Wels 2016

Kategorie: „Technik“
1. Thomas Mitterlehner BSc MSc, 26 Jahre, 4323 Münzbach
2. Thomas Hametner BSc MSc, 27 Jahre, 4910 Ried
3. Jochen Giedenbacher BSc MSc, 29 Jahre, 4614 Marchtrenk

Kategorie: „Wirtschaft & Innovation“
1. Christian Ecker BSc MSc, 28 Jahre, 4722 Peuerbach
2. Andrea Schwarzer BSc MSc, 30 Jahre, 4172 St. Johann a. Wimberg
3. Alexander Schikowski BSc MSc, 25 Jahre, 4632 Pichl b. Wels

Kategorie: „Umwelt & Naturwissenschaften“
1. Katja Hölzl BSc MSc, 25 Jahre, 3370 Ybbs
2. Sophie Thallner BSc MSc, 25 Jahre, 4310 Mauthausen
3. Robert Reinbrech BSc MSc, 29 Jahre, 4651 Stadl-Paura

Kategorie: „Forschungsassistent/in des Jahres“
1. Dr. Peter Lanzerstorfer BSc MSc, 30 Jahre, 4582 Spital am Phyrn
2. DI (FH) Bernhard Plank BSc MSc, 31 Jahre, 4614 Marchtrenk
3. DI (FH) Christian Kneidinger BSc MSc, 35 Jahre, 4600 Wels

Sonderpreis „Industrie 4.0“
1. Thomas Schichl BSc MSc, 38 Jahre, 4725 St. Aegidi

1. Platz Kategorie Technik

Thomas Mitterlehner BSc MSc
Studiengang: EntwicklungsingenieurIn Metall und Kunststofftechnik
Wohnhaft: 4323 Münzbach, 4020 Linz
Alter: 26 Jahre
Auftraggeber: FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
Betreuer: FH-Prof. h.c. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer

Masterarbeit: Desinfizierende Kunststoffoberflächen

Gesundheitsschädigende Keime können sich auf alltäglich verwendeten Oberflächen verbreiten. Gefährdete Stellen sind etwa Schalter, Tische, Sessel, aber auch Gehäuse von medizinischen Geräten. Um eine keimtötende Oberfläche zu erzeugen, wurden bisher dem gesamten Kunststoffmaterial biozide Stoffe - Additive - beigemengt oder sie wurden mit bioziden Lacken lackiert. Ob die Wirksubstanz jedoch langfristig an der Oberfläche wirkt, ist bisher nicht sicher bewiesen.

In einem aktuellen FH-Forschungsprojekt entwickeln Wissenschaftler ein neues Verfahren, das mit Hilfe von Metalloxiden und hydrophoben Filmen biozide Kunststoffoberflächen herstellen kann. Es handelt sich dabei um hauchdünne Schichten, die direkt auf den Kunststoff aufgebracht werden. Solche Oberflächen können einer Besiedlung mit Mikroben über längere Zeiträume widerstehen.

„In meiner Masterarbeit habe ich mich sehr intensiv mit festkörperphysikalischen Modellen für die Schichtbildung beschäftigt und darauf aufbauend einen experimentellen Versuchsplan entwickelt. Ziel der praktischen Versuche war es, die theoretischen Modelle in der Praxis zu verifizieren. Weiters habe ich eine Temperaturmesssonde entwickelt, um den Temperatureintrag bei der Schichtbildung feststellen zu können“, so Thomas Mitterlehner.

Nun können die Wissenschaftler die neuartige RF-Magnetronsputteranlage in einer größeren Tiefe verstehen und wissen auch mehr über die Schichtbildung selbst. Dies bedeutet eine solide und theoretische fundierte Basis für weiterführende Projekte. Mittelfristig wird es damit möglich sein, auf die Beimengung von bioziden Stoffen in großen Mengen zu verzichten. Es werden nur dort dünne biozide Schichten aufgebracht, wo sie tatsächlich benötigt werden.

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v.li.n.re. Thomas Schichl, Peter Lanzerstorfer, Sparkasse OÖ-Vorstandsvorsitzender Michael Rockenschaub, Bürgermeister Andreas Rabl, Thomas Mitterlehner, FH-Förderverein Wels-Obmann Günter Rübig, Landeshauptmann-Stv. Thomas Stelzer, FH OÖ-Geschäftsführer  | Foto: Land OÖ/Kauder
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