Frühlingsboten: Der Huflattich (Tussilago farfara)
Auftakt zu unserer Serie Frühlingsboten von der Schutzgebietsbetreuerin der Stubaier Alpen Kathrin Herzer.
Klein, aber keineswegs unscheinbar, bricht der Huflattich, goldgelb leuchtend, als eine der ersten Blütenpflanzen aus dem Boden. Die Pflanze besiedelt bevorzugt feuchten, lehmigen, tonigen und kalkhaltigen Untergrund. Auf jedem der geschuppten, grünlichen bis rötlichen Blattstengeln erhebt sich nur ein Blütenkörbchen. Die äußeren Zungenblüten sind sehr nektarreich und dienen Bienen und Fliegen als erste Nahrungsquelle. Angelockt durch die helle, intensive Farbe und den leichten Duft nach Honig, sorgen die Insekten auch für die Bestäubung des Huflattichs. Die Früchte der Korbblütler sind, ähnlich dem Löwenzahn, mit flaumig-seidigen Flughaaren versehen. Im April verblüht die Pflanze wieder, dann erst erscheinen ihre erstaunlich großen, bis zu 30 Zentimeter breiten Blätter. Sie sind an der Unterseite grau filzig und hufeisenförmig – daher ihr deutscher Name „Huflattich“. Da die Pflanzen lange, ausgedehnte Wurzelstöcke besitzen, bedecken die großen Blätter oft ausgedehnte Areale. Ihr Wurzelwerk macht sie auch zur bodenfestigenden Pionierpflanze. Als Heilpflanze ist der Huflattich nicht unumstritten. Blätter und Blüten enthalten zwar Schleimstoffe, die Atemwegserkrankungen lindern, die enthaltenen Giftstoffe der Wildpflanzen lassen aber äußerste Vorsicht im Gebrauch ratsam erscheinen.
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