Krumpe: Signale sind auf Rot

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REGION (red). Die Krumpe war bei Eisenbahnfreunden und weit darüber hinaus in den letzten Jahren in aller Munde. Bahnfreunde rund um den Ober-Grafendorfer Eisenbahnclub Mh.6, Reinhard Sieber von der gemeinnützigen GmbH der Ober-Grafendorfer Anschlussbahnen und nicht zuletzt die Bischofstettner Bahnhofsfreunde kämpften unermüdlich für den Erhalt der geschichtsträchtigen Linie (siehe zur Sache).
Verlautbarte man im Mai 2015 noch, dass es ein Weiterbestehen gebe und eine touristische Nutzung ab 2016 geplant sei, so befürchtet Sieber in einem exklusiven Bezirksblätter-Gespräch nun ein endgültiges Aus.

Situation mehr als schlecht

"Die Lage rund um die Krumpe ist gegenwärtig mehr als schlecht", betont Sieber. Erst im Oktober wurde im Bischof-stettner Gemeinderat neu um die Strecke abgestimmt. "Die Stimmung im Gemeinderat in Bischofstetten gegen die Krumpe war und ist einfach zu groß", so der Eisenbahnfreund.
Wie es nun weitergeht, weiß auch Sieber nicht, denn "irgendwann ist es auch einmal genug".

Gespräch mit Karner

Diese Woche findet laut Sieber ein Treffen mit dem Landesgeschäftsführer der ÖVP NÖ Gerhard Karner und dem Bischofstettner Bürgermeister Reinhard Hager (VP) statt. "Sollte es hier keine Einigung geben, wird das Projekt vermutlich sterben", gibt sich Sieber pessimistisch. "Schade, denn viele haben jahrelang für eine touristische Nachnutzung dieser Bahn gekämpft."

Alle Mühen umsonst

Es scheint fast so, dass in den letzten Jahren alle Räder in Bewegung gesetzt wurden, um das Sterben der Krumpe zu verhindern: Unterschriftenaktionen, durchgängige und haltbare Nachnutzungsprojekte, ein komplett erstelltes Betriebskonzept. "Was wir nicht machen, ist, dass wir auf die Straße gehen, so wie sie es bei der Ybbstalbahn gemacht haben. Gebracht hat das nämlich nichts und die Stimmung gegenüber den Bahnfreunden ist seither noch eisiger", so der Geschäftsführer der GmbH. Noch ist nicht aller Tage Abend - die endgültige Entscheidung ist noch offen.

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