Das Tal feiert 30 Jahre Lotto

Quicktipp oder die persönlichen Glückszahlen? | Foto: Archiv
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PIELACHTAL (ah). In 2.552 Lotto-Ziehungen wurden 2.845 Sechser erzielt, 30 davon in unserem Bezirk. Vergleicht man die Zahl der Lotto-Sechser mit der Zahl der Einwohner, dann liegt der Bezirk St. Pölten Land an 57. Stelle in Österreich. Wir haben uns im Bezirk umgehört, wer mit welcher Strategie versucht ans große Geld zu kommen.

Lotto spielen ist beliebt

Die Redaktion hörte sich bei den Trafiken im Pielachtal um und der Tenor ist immer derselbe: "Ja, Lotto spielen ist sehr beliebt." Das Rennen rund um die Zahlen von "6 aus 45" scheint also auch nach 30 Jahren ungebrochen zu sein. Wer denkt, dass es aber nur Pechvögel hier im Tal gibt, der irrt sich gewaltig.
Bettina Weißenbeck, Angestellte in der Trafik Lechner in Markersdorf, weiß: "Gewinne höherer Summen kommen bei uns immer wieder einmal vor."
Rita Steindl ist Trafikantin in Ober-Grafendorf und gibt sich, was die Gewinne angeht, eher bedeckt. Eva Maria Thanner, Trafikantin in Rabenstein: "Größere Summen, sprich bis zu tausend Euro, gibt es bei uns durchschnittlich alle zwei bis drei Monate."

Quicktipp oder Glückszahl

Die Beliebtheit des Lottospielens scheint also ungebrochen zu sein, aber welche Methode liegt den Pielachtalern mehr – Quicktipp oder das Ankreuzen der persönlichen Glückszahlen? "80 Prozent meiner Kunden spielen immer denselben Schein, die anderen 20 Prozent spielen Quicktipp", so Steindl.
Die Markersdorfer spielen ausgeglichen, wie uns Weißenbeck verrät: "Da hält sich die Waage mit 50/50." Petra Eichhorn, Trafikantin in Hafnerbach beobachtet, dass vor allem die jüngere Generation ab 40 vorwiegend Quicktipp spielt und die ältere Generation auf die altbewährte Version des Ankreuzens zurückgreift. Thanner aus Rabenstein weiß: "Quicktipp ist sicher in der Mehrzahl."

Zwei Mal Pech gehabt

Rudolf Emsenhuber aus Deutschbach kann uns von zwei unglücklichen Fällen puncto Glücksspiel berichten. Im ersten Fall gab Emsenhuber einen halb ausgefüllten Schein auf, hatte dann aber zu wenig Geld für eine Zeitung im Portemonnaie. "Also habe ich einen neuen Schein aufgegeben mit einem Tipp weniger – dieser wäre aber der Sechser gewesen." Den zweiten Fall schildert Emsenhuber: "Ich habe ein halbes Jahr lang dieselben Zahlen gespielt." Als an einem Wochenende die Kinder bei Emsenhuber waren, stellte der Vater die Frage: "Soll ich Lotto spielen oder gehen wir Eis essen?"
Der Sohn entschied sich für das Glücksspiel, der Vater für das Eis. "Ich hätte auf meinen Sohn hören sollen, denn an diesem Sonntag kamen genau meine sechs Zahlen, die ich so lange gespielt hatte."
Verärgert? "Trotzdem ist es gut so wie es ist, denn hätte ich einen der beiden Treffer gelandet, so würde ich einige liebe Menschen gar nicht einmal kennen."

Zur Sache:

Die Lotterien feierten dieser Tage ihr 30-Jahr-Jubiläum. Weil die Österreicher in Deutschland und der Schweiz an der Finanz "vorbeigetippt" haben, wurde vor 30 Jahren das Lottospiel auch in Österreich eingeführt. Am 7. September 1986 rollten dann erstmals die Lottokugeln. Ein Lotto-Tipp kostete zu Beginn im Jahr 1986 sechs Schilling, heute macht er 1,20 Euro aus. Die Wahrscheinlichkeit für einen Lottosechser liegt in Österreich laut Finanzvorständin Bettina Glatz-Kremsner bei 1 zu 8 Millionen. Dennoch spielen die Österreicher munter. Pro Jahr werden in Österreich derzeit 840 Millionen Tipps gespielt und 67 Millionen Lose verkauft. Im Schnitt werden somit pro Sekunde 26,5 Tipps abgegeben und 2,1 Rubbel- und Brieflose aufgerubbelt bzw. aufgerissen. Den höchsten Lottosechser erzielte im August 2015 ein Wiener nach einem Fünffachjackpot mit 9,6 Mio. Euro. Auch die höchsten Einzel-Gewinne räumten bisher Wiener und Wienerinnen ab und belegen gleich die ersten vier Plätze in der Statistik.
Der statistisch gesehen „glücklichste“ Bezirk war die Stadt Graz mit 99 Sechsern. „Bisher hat es in jedem Bezirk Österreichs einen Sechser gegeben.“ Nummer zwei war die Stadt Linz mit 84 Sechsern, gefolgt von Wien-Favoriten mit 77 Sechsern.

Quicktipp oder die persönlichen Glückszahlen? | Foto: Archiv
Pielachtaler Rudolf Emsenhuber hatte leider zwei Mal Pech. | Foto: privat

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