Der Nationalpark Hohe Tauern bietet Asylwerbenden eine Beschäftigung
LH-Stv. Rössler und LR Berthold: Jeder noch so kleine Beitrag zählt - positive Resonanz aus dem Kreis der Asylwerber
Text: Landeskorrespondenz
PINZGAU. Im Nationalpark Hohe Tauern ist derzeit Hochsaison. Aber nicht nur für die Natur, die sich in voller Blüte und von ihrer lebendigsten Seite zeigt, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Nationalparkverwaltung. Sie werden heuer von Asylwerbenden unterstützt.
Viel Arbeit bei der Nationalparkverwaltung
Nationalpark-Direktor Wolfgang Urban berichtet vom großen Engagement seines Teams: "Die einen sind mit der Betreuung der Besucherinnen und Besucher der Ranger-Programme beschäftigt, die anderen mit den notwendigen Geländeerhebungen für das Naturraum-Management und diverse Forschungsprojekte, andere wiederum mit den wichtigen Arbeiten zur Erhaltung der Infrastruktur wie Lehrwege, Gebietskennzeichnung und Informationsstellen."
Eine rasch getroffene Entscheidung...
Harald Millgrammer und Norbert Rendl sind schon einige Jahre im Nationalpark beschäftigt und kümmern sich um alles, was im Schutzgebiet handwerkliches Geschick erfordert und oft auch großen körperlichen Einsatz. Diesen Sommer werden sie durch Harald Vorreiter verstärkt, der in der Nationalparkverwaltung seinen Zivildienst ableistet. Schon vergangenes Jahr war es der Wunsch von Nationalparkreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler und Landesrätin Mag. Martina Berthold, ressortzuständig für Migration und Grundversorgung, auch im Nationalpark Asylwerbenden eine Beschäftigung zu geben. Für Urban und seine Mitarbeiter Rendl und Millgrammer war es eine rasch getroffene Entscheidung, hier mitzuhelfen.
"Jeder noch so kleine Beitrag zählt"
"Jeder noch so kleine Beitrag zählt", sind sich Rössler und Berthold einig. "Die Nationalparkverwaltung ist nur eine von vielen öffentlichen Stellen, denen es erlaubt ist, Asylwerbende kurzzeitig zu beschäftigen."Derzeit arbeitet Sid Davood Heseini aus Afghanistan im Team der Nationalparkverwaltung mit, nach Ablauf der erlaubten maximalen Arbeitszeit wird er nahtlos vom nächsten interessierten Asylwerber aus einem Quartier in Mittersill abgelöst - und das soll den ganzen Sommer so weitergehen.
Das Ganze wurde rasch zum Selbstläufer
"Wir starten diese kleine humanitäre Aktion jeweils im Frühsommer mit einer Ausschreibung im Quartier in Mittersill. Dann wird das rasch ein Selbstläufer, schon vor Ende der Arbeit des einen Asylwerbers bringt dieser seinen Nachfolger zur Vorstellung mit", so Rössler und Urban über die positive Resonanz aus dem Kreis der Asylwerbenden.
Die Arbeit erfordert den gleichen Einsatz von allen, ob von den fix Beschäftigten, den Zivildienern oder den Asylwerbern. "Die Integration in ein Team, in dem jeder sich auf den anderen verlassen muss und als gleichwertig anerkannt wird, ist bestimmt auch ein wichtiger Faktor. Da habe ich großen Respekt vor meinen Mitarbeitern", sagt Urban.
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