LESERBRIEF: Bauernbund, Ortsgruppe Bruck-Gries - der Obmann legt sein Amt nieder
Die folgenden Zeilen stammen vom bisherigen Obmann Anton Eder jun.
Ich lege mein Amt nieder, da ich mit der Vertretung des Salzburger Bauernbundes nicht zufrieden bin. Der gesamte Ausschuss steht hinter meiner Entscheidung. Vorerst ist kein Nachfolger in Aussicht, da unter diesen Voraussetzungen niemand dieses Amt übernehmen möchte.
Durch die verspäteten Subventionen kamen erst jetzt die Schattenseiten der gemeinsamen Agrarpolitik (neue Förderperiode 2015 bis 2020) zum Vorschein.
2015 war es fast unmöglich, seine Fördergelder selbst zu berechnen. Jetzt – nach der Auszahlung der Förderung und Aussendung der Bescheide - sind viele Landwirte schockiert. Die Verschlechterungen sind teilweise eklatant.
Am meisten betroffen sind die kleinstrukturierten Bauern mit geringer Fläche und vielen steilen Hängen. Die Maßnahme „Bewirtschaftung von Bergmähwiesen“ des Österreichischen Programmes für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) fördert nur mehr Flächen mit einer Hangneigung von über 50 Prozent, reine Handarbeitsflächen.
Der Salzburger Bauernbundpräsident war nicht in der Lage, dieses Thema anzusprechenm als die Verhandlungen stattfanden. Danach hatte man nicht die Courage, den Bauern dies auch mitzuteilen. In weiterer Folge werden die Bauern aufhören, ihre steilsten Flächen zu bewirtschaften, da sie keine gerechten Förderungen für die schwere Knochenarbeit erhalten.
Aber gerade in einer Tourismusregion wie dem Pinzgau ist die bergbäuerliche Kulturlandschaft unabdingbar. Auch die Schutzwirkung für den Siedlungsraum ist bedeutend.
Anton Eder jun.,
Kräutlberg, Bruck
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