Ferien: Viele Eltern müssen jonglieren

Betrübt: Kirsten Karaarslan (li.) mit Alperen, Emel und Semanur sowie Sandra Hipfl (re.) mit Michael. | Foto: Christa Nothdurfter
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ZELL AM SEE/PINZGAU (cn). Die Zeller Ehepaare Sandra und Thomas Hipfl sowie Kirsten und Celal Karaarslan haben jeweils ein Kind, das nach den Ferien in die 2. Klasse kommt. Die kleineren Geschwister von Emel Karaarslan sind noch im Kindergarten; sie werden dort auch im Sommer betreut. Für die beiden Volksschüler gibt es heuer jedoch keinen Betreuungsplatz.

"Michi muss zwischenzeitlich allen zu Hause sein..."

Sandra Hipfl: "Wir konnten die Situation jetzt nur so lösen, indem unser Michi zwischenzeitlich alleine zu Hause sein muss. Mein Mann arbeitet im Gastgewerbe und geht um halb elf außer Haus. Ich komme dann zu Mittag heim. Früher war auch ich in der Gastronomie tätig, aber weil sich das gar nicht mehr ausgegangen ist, arbeite ich nun nur noch vormittags. Trotzdem ist es noch so schwierig; zudem hätte ich Michi auch den Kontakt mit anderen Kindern gegönnt."

"Für uns ist das ein großes Problem"

Die Familie Karaarslan wiederum betreibt das Alpz Café; gerade in den Sommermonaten ist hier viel Arbeit. Kirsten Karaarslan: "Für uns stellt dieses Manko ein großes Problem dar und ich weiß von mehreren Familien, denen es ebenso geht. In anderen Gemeinden - etwa in Saalfelden, Mittersill, Maishofen oder Weißbach - funktioniert das mit der Betreuung in den Ferien viel besser."

Info-Schreiben seitens der Stadtgemeinde

Die Betroffenen erhielten jedenfalls die hier auszugsweise angeführte Information: "Die Stadtgemeinde Zell am See hat für Kindergartenkinder, deren Eltern nachweislich berufstätig sind, eine Ferienbetreuung anzubieten. Die Anzahl (...) nimmt von Jahr zu Jahr stetig zu. (...) Unsere derzeit noch verfügbaren Kapazitäten lassen lediglich eine Aufnahme von Schulkindern, welche auch während des Schuljahres in der schulischen Nachmittagsbetreuung betreut werden (...) zu." Einen Hinweis gab es auch auf die Möglichkeit der Betreuung bei Tageseltern.

"Wir sind stets bemüht, unser Angebot zu verbessern"

Bürgermeister Peter Padourek im BB-Gespräch: "Wir sind stets bemüht, unser Angebot zu verbessern - nicht umsonst wurden wir als ,familienfreundliche Gemeinde' ausgezeichnet. Es ist aber nicht einfach, ausgebildete Pädagoginnen zu bekommen. Gefordert sind auch die Unternehmen, es gibt noch kaum betriebliche Kinderbetreuung."

"Heuer wurde man offenbar von den vielen Anfragen überrollt"

Christine Schläffer von "Forum Familie": "Zell am See gehört grundsätzlich zu den Vorzeigegemeinden. Heuer wurde man offenbar überrollt von den vielen Anfragen. Ich habe schon Kontakt mit der Stadtgemeinde aufgenommen, um für die Zukunft Lösungsvorschläge zu präsentieren. Bezüglich der Tageseltern gibt es gerade im Sommer wenig Kapazitäten, da sie sich selber gegenseitig vertreten müssen. In der Kinderbetreuung hat sich zwar auch im Pinzgau in den vergangenen Jahren wirklich sehr viel getan, aber noch immer müssen viele Familien enorm jonglieren - vor allem Alleinerziehende.

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