Mit dem Railjet von Zell am See nach Wien - in einem Jahr soll es soweit sein

Der Uttendorfer Bürgermeister Hannes Lerchbaumer, ÖBB-Chef Christian Kern, Moderator und Veranstaltungsinitiator Walter Bacher. | Foto: Ulli Klima
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  • Der Uttendorfer Bürgermeister Hannes Lerchbaumer, ÖBB-Chef Christian Kern, Moderator und Veranstaltungsinitiator Walter Bacher.
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PINZGAU (cn). Bei einer von NR-Abg. Walter Bacher (SPÖ) initiierten und moderierten Diskussionsveranstaltung in Uttendorf ging es vor allem um die Frage, welche verkehrspolitischen Lösungen für die Region sinnvoll und machbar sind.

Mit dabei: Etliche Pinzgauer Bürgermeister

Am Podium: Christian Kern (Vorstandsvorsitzender ÖBB und derzeit als Kanzler-Nachfolger im Gespräch), Franz Wenger (Obmann Öffentlicher Personennahverkehr Pinzgau/Bgm. Taxenbach, ÖVP) sowie Andreas Wimmreuter (Verkehrssprecher SPÖ Pinzgau/Fahrdienstleiter Saalfelden/Vize-Bgm. Zell am See) und Rudolf Schuchter (Betriebsrat ÖBB Postbus GmbH). Im interessierten Publikum - es gab auch etliche Wortmeldungen - waren auch viele Pinzgauer Bürgermeister vertreten.

"Railjet" in Zell am See

Gleich vorneweg: Vom ÖBB-Vorstandsvorsitzenden wurden einige Verbesserungen in Aussicht gestellt. Kurzfristig ist geplant, in die Ausstattung der Züge vom Pinzgau nach Salzburg zu investieren, beispielsweise in kostenlose Internet-Verbindungen. Und in einem Jahr soll der Hochgeschwindigkeitszug "Railjet" - Salzburg-Wien-Fahrer etwa kennen und schätzen ihn - am Wochenende bis nach Zell am See fahren; auch eine Weiterfahrt nach Saalfelden ist nicht ausgeschlossen. Zudem kündigte Kern an, dass Nachtzüge zwischen Salzburg und Wörgl in Zukunft regelmäßig über Zell am See fahren werden.

S-Bahn bis Schwarzach?

Ein Thema war auch die seit Jahren diskutierte Pinzgauer S-Bahn. Zuletzt hatte sich herausgestellt, dass bei deren Realisierung der Schranken beim Bahnhof "Tischlerhäusl" in Schüttdorf pro Tag insgesamt acht Stunden lang geschlossen wäre; auch wegen neuer Sicherheitsbestimmungen. Deshalb kann das Projekt nur verwirklicht werden, wenn sich hier eine Über- oder Unterführungslösung findet. Bei dieser Finanzierung sind sowohl die ÖBB, der Bund, das Land und die Stadt Zell am See gefragt; die Fäden müssten im Verkehrsreferat des Landes zusammenlaufen. Man war sich einerseits einig, dass dieses Projekt nicht ad acta gelegt werden darf und andererseits, dass die S-Bahn nur dann Sinn macht, wenn sie bis zum Bahnhof Schwarzach - von dort aus gibt es zahlreiche Anschlusszüge - geführt wird.

Hunde- statt Halbpreis-Karte

Rudolf Schuchter berichtete von Kuriositäten, die aufgrund verschiedener Verkehrsverbund-Strukturen auftreten: So kann es passieren, dass ein Pensionist eine Hunde-Fahrkarte erhält anstatt einer Halbpreis-Karte, weil in Tirol und Salzburg das Kürzel "H" unterschiedliche Bedeutungen hat. Sehr speziell ist auch, dass bei länderübergreifenden Fahrten manchmal zwei Tickets ausgestellt werden müssen. Hinsichtlich dieser Dinge kündigte Walter Bacher an, intensiv an einer Lösung zu arbeiten. Er will die jeweils Zuständigen aus Salzburg, Tirol und Oberösterreich an einen Tisch holen bzw. soll als erstes seitens der SPÖ ein diesbezüglicher Antrag an das Land gestellt werden.

"Zuerst muss es ein besseres Angebot geben..."

Für die Kunden der öffentlichen Verkehrsmittel noch wichtiger sind wohl die Bestrebungen hinsichtlich einer besseren Koordination von Zügen und Bussen beziehungsweise ein Ausbau des Angebotes auf bestimmten Strecken, wie etwa im Saalachtal. Bacher: "Zuerst muss es einmal ein besseres Angebot geben, denn erst dann kann man wirklich feststellen, ob es angenommen wird oder nicht."

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