Hochwasserschutz-Projekt Salzach
Großer Gewinn für Mensch und Natur bei Hochwasserschutz-Projekten im Pinzgau
Schwaiger: Beim Hochwasserschutz-Projekt Salzach in Bramberg-Weyerhof 80 Prozent in ökologische Maßnahmen investiert
BRAMBERG. Die Sicherung der Pinzgaubahn auf einer Strecke von zirka 1,8 Kilometern stand im Mittelpunkt des Hochwasserschutz-Projektes an der Salzach in Bramberg-Weyerhof.
"Dieses Projekt ist ein weiteres Vorzeige-Beispiel, wie sich Vorsorge zum Schutz vor Hochwasserschäden und flussökologische Maßnahmen zum Vorteil aller verbinden lassen", betonte Landesrat Josef Schwaiger. "Hier entstand die landesweit größte Flussaufweitung. Diese bringt mehr Sicherheit für die Menschen und bereichert gleichzeitig die Natur und das Landschaftsbild dieser Region."
Ökologische Gesichtspunkte
Die Baumaßnahmen an der Salzach im Bereich Weyerhof in der Gemeinde Bramberg am Wildkogel wurden unmittelbar nach dem Hochwasserereignis im Jahr 2005 im Oberpinzgau gesetzt. Beim damaligen Hochwasser 2005 wurden Ufer und Dämme über weite Strecken zerstört. Von 2006 bis 2008 wurden die Ufer saniert und der Hochwasserschutz unter ökologischen Gesichtspunkten gebaut. Von den Kosten in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro wurden 1,2 Millionen Euro in diese ökologischen Maßnahmen investiert, das sind 80 Prozent. Von den Kosten trug der Bund 85 Prozent, die restlichen 15 Prozent kamen vom Wasserverband Salzach Oberpinzgau.
Neben der Pinzgaubahn wurde auch noch eine Brücke über die Salzach gesichert. Die Salzach wurde auf einer Länge von zwei Kilometern um bis zu 70 Meter verbreitert. Infolge der neuen großen Flussbreite können Schotterinseln, Nebenarme und Uferstrukturen entstehen. Diese sind in Folge der wechselnden Wasserführung der Salzach einer ständigen Dynamik unterworfen.
22 gelungene Hochwasserschutzprojekte
Das Projekt in Bramberg-Weyerhof ist eines von insgesamt 22 ausgewählten gelungenen ökologischen Maßnahmen bei Hochwasserschutzprojekten, die in der aktuellen Broschüre "Ökologie im Hochwasserschutz. Eine Reise an den Flüssen Salzburgs" kompakt und bebildert zusammengefasst sind. Die Broschüre kann unter der E-Mail-Adresse schutzwasserwirtschaft@salzburg.gv.at kostenlos bestellt werden.
In diese 22 ausgewählten Hochwasserschutzprojekte aus den vergangenen 15 Jahren wurden insgesamt rund 119 Millionen Euro investiert, davon 25 Millionen Euro in Maßnahmen mit ökologischer Wirkung, das sind im Durchschnitt 21 Prozent. Aus dem Pinzgau sind in dieser Broschüre sieben Projekte, allesamt an der Salzach, beschrieben. Für diese sieben Projekte flossen insgesamt 25,7 Millionen Euro, davon 7,15 Millionen für ökologische Maßnahmen, das sind 27,8 Prozent.
Dabei handelt es sich neben dem Projekt in Bramberg-Weyerhof um Hochwasserschutzmaßnahmen in Neukirchen am Großvenediger (Kosten insgesamt: 900.000 Euro, davon 750.000 für ökologische Maßnahmen), in Bramberg-Mühlbach (1,8 Millionen Euro insgesamt, davon 1,4 Millionen für ökologische Maßnahmen), in Hollersbach (3,2 Millionen Euro insgesamt, davon eine Million für ökologische Maßnahmen), in Mittersill am Rettenbach (16 Millionen Euro insgesamt, davon 1,7 Millionen für ökologische Maßnahmen), in Uttendorf an der Stubache (450.000 Euro insgesamt, davon 200.000 für ökologische Maßnahmen) und in Niedernsill (1,85 Millionen Euro insgesamt, davon 900.000 für ökologische Maßnahmen).
Text & Fotos: LMZ
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