Leserbrief: "Unser Land ist weder grün noch blau"

Die kolportierte Meldung in manchen Medien, dass unser Land dort oder da entweder politisch grün oder blau gefärbt wäre, ist nicht nur falsch, sondern kompletter Unsinn.

Seit 1951, der ersten direkten Wahl eines österreichischen Bundespräsidenten, waren diese niemals Parteiwahlen, sondern Persönlichkeitswahlen. Es blieb nur leider machen freiheitlichen Parteifunktionären vorbehalten zu glauben, sie könnten in der Hofburg ihre neue Parteizentrale eröffnen. Die qualifizierte Mehrheit der österreichischen Wähler haben diesem Ansinnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der mündige Wähler kann unterscheiden zwischen dem plakativen
"Österreich zuerst", und den parteipolitischen Ambitionen der Strache-Partei.
Österreich wird nach wie vor von jenen Parteien regiert, welche Österreich aus den Trümmern des Nationalismus zu dem Land gemacht haben, in welchem wir heute in Wohlstand leben können und deshalb vielfach beneidet werden.

Diese Errungenschaften müssen jedoch täglich verteidigt und nach Möglichkeit verbessert werden und sind keine Selbstverständlichkeit.
"Österreich zuerst" - dem Steuerzahler kostet die Strache- Hofer- Partei 15 Millionen Euro. Das Verhalten mancher HoferStrachefunktionäre bestärken einem in der Meinung des beklagten Verfassungsrichters Herrn Johannes Schnizer, diese Wahlanfechtung wäre von vorhinein geplant gewesen. Wie denn sonst könnte Herr Hofer noch am Wahlabend das eine mal von groflen Unregelmäßigkeiten sprechen und das andere mal weiß er sofort, dass alles korrekt verlaufen wäre.
Die Wähler von Norbert Hofer und jene von Alexander van der Bellen werden sich von der parteipolitischen Einvernahme bei der nächsten Wahl entsprechend zu wehren wissen.

Franz Marth
5760 Saalfelden