LESERBRIEF zum Thema "Wirtshaussterben"

Wirtshaus - „wia z´Haus“

Wås braucht ma in an Bauerndorf, wås braucht ma in an Dorf? - heißt es in einem Lied.

Mit Sicherheit gehört auch ein Gasthaus dazu. Ein Gasthof begleitet nicht nur eine Gemeinde im Jahresablauf, wenn man an die diversen Versammlungen, kirchlichen Feste u.a. denkt. Ein Gasthaus begleitet auch eine Familie im Lebensrhythmus, beginnend von der Tauffeier über Hochzeiten bis hin zum Trauerschmaus.

Leider schließen, ja verschwinden förmlich immer mehr alteingesessene Gasthöfe aus dem Dorfgeschehen. Ist jedoch ein Zentrum ausgehöhlt, hat die gesamte Gesellschaft ein Stück Geschichte, ein Stück Gemeinsamkeit verloren. Wie wichtig diese Thematik scheint, sieht man auch darin, dass manche Gemeinden übergehen, ein Wirtshaus anzukaufen, gemeinschaftlich zu sanieren und zu betreiben. Ob Bauernmarkt, Vereins/Probenlokal, Ausstellungsmöglichkeit, Pensionisten/Senioren/Jugendzusammenkünfte, Bastelräume, Kultur, Konzerte, Spieleabende, Bücherecke, vielfältig könnte so ein Haus verwendet werden oder einfach ein Wirtshaus sein, in dem man sich „wia z´Haus“ fühlt. Wohnungsbau und Straßenbau sind wichtig, ebenso wichtig ist aber auch das Umfeld. Nicht nur für Touristen sind lebende Ortszentren schön; auch wir Einheimischen freuen uns über „Treffpunkte“ und nicht zu vergessen, mit dem Red´n kemman d´Leit zomm“. Es ist jammerschade, wenn es uns nicht gelingt, die Wirtshauskultur in irgendeiner Form aufrecht zu erhalten. Mit jedem zugesperrten, dem Abriss preisgegebenen Wirtshaus – egal ob Hofwirt in Seekirchen oder Kirchenwirt in Uttendorf - verlieren wir alle - für Generationen - ein Stück Gemeinsamkeit, ein Stück Geselligkeit und rücken der Vereinsamung wieder ein wenig näher; die Psychiater danken.

Renate Ratzenböck,
5723 Uttendorf

Juli 2016

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