"Peter jagt den Wolf" in Zell am See
Beobachtungen eines „Kulturspechts“ zu den Familienkonzerten/Kinderfestspielen der Philharmonie Salzburg in Zell am See
ZELL AM SEE. Mit 23.06.2016 begann die „konzertante Jagdsaison“ der Kinderfestspiele in Zell am See. Plötzlich ist die Stadt voller Kinder jeden Alters. Gruppen von Kindergartenkindern bis Gymnasiasten streifen mit ihren Begleitlehrern durch die Straßen der Stadt, auf dem Weg ins Ferry Porsche Congress Center, das die neue Heimat der Kinderfestspiele im Pinzgau ist.
Während sich die ungebundenen Bürger noch über die vielen Kinder wundern, strömen diese bereits mit teils staunenden Mienen, teils schwatzend ins FPCC. Noch ist die Bühne leer und die Schüler winken und rufen quer durch den Saal, erfreut sich einmal außerhalb der Schule zu treffen. Mit dem Eintreffen des Orchesters beruhigt sich die Lage und der Einwurf der Dirigentin, dass sie für die Schüler froh sei, dass diese nicht in der Schule, sondern hier bei ihr seien, tut ein Übriges.
Die Kinderfestspiele sind in Altersgruppen eingeteilt, sodass jeder Großgruppe das Programm altersgerecht präsentiert wird. Die Instrumente stellen ihre jeweilige Rolle vor, dazwischen wird fröhlich gerappt, die Hände in die Höhe gerissen, geklatscht, gelacht und geschnippt. Der äußerst lebendige Vortragsstil der Dirigentin, der Philharmonie Salzburg und der Protagonisten Peter, Katze, Großvater, Ente, Vogel, Wolf und Jäger, reißt die Kinder ins Stück und die Möglichkeit sogar im „Stück“ mitzuspielen, ist für die Jägergruppe aus Kindern sicher ein weiteres Highlight des Tages.
Allzu schnell hat der fröhlich-freche Peter den durchaus charmanten Wolf gefangen und die Protagonisten ziehen unter dem Gejohle und Geleit der Jäger-Schüler durch den begeistert mitmachenden Saal. Ein erster Konzerttag geht äußerst erfolgreich zu Ende – und 1.200 Kinder kennen nun das musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ und wissen, dass Sergei Prokofjew sein Schöpfer ist.
Text: Barbara Fink
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