Gesundheitssorgen der SPÖ zum Tauernklinikum - Stöckl und Öller halten dagegen

"Es geht nichts weiter", meinen KV LAbg. Walter Steidl, Abg. z. NR Walter Bacher und Vize-Bgm. Gerald Rauch (Mittersill). | Foto: Christa Nothdurfter
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  • "Es geht nichts weiter", meinen KV LAbg. Walter Steidl, Abg. z. NR Walter Bacher und Vize-Bgm. Gerald Rauch (Mittersill).
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PINZGAU/SALZBURG (cn). Dass mit dem Bau der Operationssäle in Mittersill noch nicht begonnen wurde, wird seitens der SPÖ als eines von mehreren "Indizien" dafür gesehen, dass bei der Fusionierung der Spitäler in Zell am See und in Mittersill zum "Tauernklinikum" der Oberpinzgauer Standort zum Stiefkind geraten sei.

"Habe lange nichts gesagt..."

Gerald Rauch, Vizebürgermeister von Mittersill, meint sinngemäß: "Ich habe lange nichts gesagt, weil mir natürlich klar ist, dass die Fusion eine komplexe Sache ist und weil ich in der Bevölkerung keine zusätzlichen Ängste schüren wollte, aber mittlerweile dauert mir die Umsetzung der angekündigten Maßnahmen einfach zu lange."
Das SPÖ-Trio spricht zudem davon, dass man den Eindruck habe, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Standorten einseitig zugunsten von Zell am See erfolgen würde - so würden Ärzte und Pflegepersonal zwar von Mittersill nach Zell am See fahren, um dort auszuhelfen, umgekehrt jedoch nicht.

Öller: "Das Schicksal beider Häuser ist aneinandergekettet"

Schon im Frühjahr dieses Jahres hatte Stefanie Bacher, Betriebsrätin in Mittersill, ähnliche Sorgen geäußert. Tauernklinikum-Geschäftsführer Franz Öller hatte schon damals die Gleichwertigkeit der beiden Standorte betont, "alleine schon deshalb, weil deren Schicksal aneinandergekettet ist". Keines der Häuser sei hinsichtlich der gesetzlich geforderten Fallzahlen für sich alleine überlebensfähig. Und Öller weiter: "Es ist unser dringlicher Wunsch, dass die OP-Säle in Mittersill so schnell wie möglich gebaut werden. Das Land braucht aber noch weitere Unterlagen, die derzeit von einer Arbeitsgruppe erstellt werden."

"Wo bleibt der gute Wille?"

Vor gut einer Woche jedenfalls wurde in der Tauernklinikum-Rechtsträger-Gemeinde Zell am See beschlossen, dass das Tauernklinikum Teil der SALK werden soll; Ziel ist die Umsetzung bis zum Jahr 2020. Vom SPÖ-Trio wird dies nicht grundsätzlich negativ gesehen, sondern als Chance, in den südlichen Bezirken eine Optimierung der Situation im Gesundheitsbereich zu forcieren. Dazu brauche es einen stimmigen Plan und - ebenso wie bei den OP-Sälen in Mittersill - den guten Willen von LH-Stv. Gesundheits- und Finanzreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP).

Stöckl: "Das passiert offenbar bewusst..."

Stöckl wundert sich darüber, dass der Ball bezüglich der OP-Säle in Mittersill ihm zugespielt wird. "Das passiert offenbar bewusst, denn Walter Steidl weiß genau, dass die Tauernklinikum-Geschäftsführung für die Planung des neuen OP-Bereichs in Mittersill zuständig ist. Das Geld dafür wurde im Landes-Budget schon veranschlagt."

OP-Säle: Im kommenden Jänner erfolgt die Planungsausschreibung

Tauernklinikum GF Franz Öller sinngemäß: "Die Vorbereitungen für den Bau der OP-Säle sind abgeschlossen. Im Jänner 2017 gibt es die Planungs-Ausschreibung. Freilich kann man sagen, dass alles lange dauert, aber eine Krankenhaus-Fusion ist schließlich eine sehr komplexe Angelegenheit. Definitiv unrichtig ist die Sache mit der einseitigen Ärzte-Zusammenarbeit, diese erfolgt in beide Richtungen."

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