Leserbrief: "Wie lange wird er halten, der soziale Frieden im Land?"

Symbolfoto | Foto: dergeradeweg.com

Angesichts der steigenden Asylanträge in unserem Land kommen fast täglich neue Meldungen aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung, wie man all diese traumatisierten Menschen in unsere Gesellschaft integrieren könne.
Wohnbaulandesrat Hans Mayr vom Team Stronach plant bis 2018, 500 geförderte Wohnungen für Asylweber zu bauen, damit sich diese eine Existenz in unserem Land aufbauen können.
Hotelier und Neos-Abgeordneter Sepp Schellhorn möchte eine rasche Öffnung des Arbeitsmarktes und möglichst viele als Gastronomiehelfer für die bevorstehende Wintersaison anstellen.
Integration wird großgeschrieben, Willkommensfeste, gemeinsames Kochen, Deutsch-, Mal- und Singkurse, Benützung öffentlicher Einrichtungen sowie der Fitnessstudios und freier Zugang zu den Bibliotheken und das ganze Angebot zum Nulltarif...
Was werden sich wohl die tausend Obdachlosen in unserem Land als Menschen zweiter Klasse denken, wenn man von einem Asylwerber in die dritte Klasse der Gesellschaft verdrängt wird? Ein Dach über dem Kopf hebt den Stellenwert in unserer Gesellschaft. Hätte sich nicht auch ein Obdachloser, aus welchem Grund auch immer er in diese Situation geraten ist, eine zweite Chance im Leben verdient?
Was wird sich ein Mindestpensionsbezieher denken, der 40 Jahre gearbeitet, seine Steuern und Beiträge im Land geleistet hat und dessen Pension kaum höher als die Grundversorgung eines Asylwerbers ist?
Was denken sich die vielen alleinerziehenden Mütter, die für ihre Kinder eventuelle Nachhilfen in verschiedenen Fächern aus ihrer eigenen Tasche bezahlen müssen? Die keine Fahrräder, Fußballschuhe und dergleichen kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen?
Für einen unbegleiteten minderjährigen Asylwerber zahlt der Staat derzeit 77 Euro. Dieser Tagessatz soll nun auf 95 Euro erhöht werden, damit die Unterbringung, Miete, Betreuung usw. finanziell abgedeckt wird.
Ein Familienvater der witterungsbedingt zwei Monate im Winter seinen Beruf nicht ausüben kann, erhält vom Arbeitsmarktservice einen Tagesssatz von ca. 40 Euro. Was werden sich wohl all diese Familienväter unseres Landes denken, die mit 40 Euro pro Tag ihre lebenserhaltenden Kosten decken müssen?
Auch für mich erscheint vieles wichtig zur Unterstützung und Integration der Asylwerber, doch sollte die hohe Politik unseres Landes eines nicht vergessen: All diese Einrichtungen in welcher Form auch immer werden von den produktiven Menschen unseres Landes durch Steuern und Abgaben finanziert.
So kann ich nur weiter hoffen, dass es ihn noch lange gibt, den sozialen Frieden in unserem Land.

Günter Mayrhofer, Stuhlfelden

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