Zwei Monate in Norwegen - Die Landjugend macht es möglich

Der südlichste Punkt Norwegens Lindesnes
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Das Land der Seen, Fjorde, Wälder und Trolle

Es war schon lange ein Wunsch von mir ins Ausland zugehen und heuer im Sommer ist mein Traum wahrgeworden. Ich ging für zwei Monate nach Norwegen. Dank der Kooperation der Landjugend Österreich mit Ländern in Europa, Amerika und Australien. Am Flughafen in München startete ich in mein bisher größtes Abenteuer.

Niedernsill, Norwegen: Ich, Alexandra Manzl, Niedernsill, LJ Uttendorf, flog nach Oslo wo ich das Wochenende mit Jugendlichen aus anderen Ländern verbrachte. Wir schauten uns das Königshaus an, die Schisprungschanze am Holmenkollen und den Vigeland Park mit vielen Skulpturen. Am Sonntag war es dann soweit, ich fuhr mit dem Zug von Oslo ganz in den Süden nach Kristiansand zu meiner ersten Gastfamilie, von der ich am Bahnhof herzlich empfangen wurde. Die ersten Tage verbrachte ich mit meiner Gastmutter, die Lehrerin ist, in der Schule. Ich ging auch zum Bootfahren mit einer Gastschwester und einem Freund. Ich durfte auch auf einer norwegischen Farm mithelfen, die Kühe melken, ausmisten, düngen und alles was dazugehört. Die Städte Oslo, Kristiansand und die südlichste Stadt Norwegens, Mandal habe ich auch erkundet. Am südlichsten Punkt des Landes in Lindesnes steht ein Leuchtturm der einmal im Jahr das Horn erklingen lässt, auch das habe ich erlebt. Der südlichste- und der nördlichste Punkt, das Nordkap, sind 2518 km voneinander entfernt, ich habe beide besucht. Mit meinen Gastfamilien bin ich zum Angeln gegangen, wir waren auch im größten Zoo von Skandinavien, haben uns Museen und Märkte angesehen, sind auf den sehr bekannten Berg Preikestolen gewandert, oben angekommen geht es 600 m steil bergab in den Fjord. Es ist ein unglaubliches Gefühl auf der Kante zu sitzen und hinunter zuschauen.

Eine beeindruckende Landschaft

Fünf Tage lang habe ich mit meiner Cousine und einer Freundin die Westküste erkundet. Wir haben uns am Flughafen in Bergen getroffen und sind dann mit dem Mietauto gestartet. Wir waren ganz begeistert von der Landschaft, überall Seen, Fjorde und Wasserfälle wohin man schaute. Den bekannten Berg Trolltunga (Trollzunge) haben wir auch bewandert, wir sind am Vorabend gestartet, haben am Berg gezeltet und hatten am Morgen den traumhaften Ausblick für uns alleine. Die Sonne beleuchtete die Spitze des Trolltunga und darunter war ein riesiger Fjord wo der Nebel gerade aufging. Nach diesem Start in den Tag, wanderten wir wieder zum Parkplatz und fuhren zu einem wunderschönen Fjord an dem wir schwimmen gingen. Am nächsten Tag schauten wir uns die Stadt Bergen an. Nach der Woche mit meiner Cousine begann ein Camp in Oslo, wo ich auch die anderen Ifye´s, wie wir uns nennen (IFYE=International Farmers Youth Exchange) vom ersten Wochenende wieder traf. Wir schauten uns Museen an, lernten norwegischen Volkstanz,...

Pinzgauer Kasnocken für die Gastfamilie

Mit meiner vorletzten Gastfamilie machte ich eine Motorradtour und ich kochte “Pinzgauer Kasnocken“, die ihnen sehr gut schmeckten. Und sie auf jeden Fall nachkochen werden.

Ein aufregender Ausflug an die russische Grenze

Die letzte Woche reiste ich außerhalb des IFYE-Programms in den Norden. Dort verbrachte ich eine Nacht bei Familie Avola, Bekannte meiner ersten Gastfamilie. Sie gingen mit mir auf den Markt in Kirkenes, der einmal im Jahr stattfindet. Dort werden norwegische und russische Produkte angeboten. Am Abend fuhr Silja mit mir noch an die russische Grenze. Es war ein aufregendes Gefühl, überall konnte man die Beobachtungsposten der Russen sehen.
Für mich war es streng verboten die Grenze zu überqueren, man benötigt ein Visum. Die Familien die in Kirkenes leben besitzen ein spezielles Visum, das ihnen die tägliche Einreise ermöglicht. Es war spannend zu sehen, dass teilweise nur anhand eines kleinen Flusses die Grenze markiert ist. Die Straße dorthin führte durch eine einsame Gegend, außer Felswänden und Gestrüpp war nicht viel zu sehen. Der Nebel zog auch herein, ich konnte mir gut vorstellen, dass die Leute früher glaubten Trolle gesehen zu haben.

Eine unglaubliche Schiffsreise

Am nächsten Tag brachte die Familie mich zum Schiff der Hurtigruten, mit dem meine letzte große Reise in Norwegen begann. Ich fuhr 6 Tage vom Norden (Kirkenes) nach Westen (Bergen). Es war einfach unglaublich das Land aus dieser Perspektive zusehen. Es waren insgesamt 33 Stopps die zwischen 15 Min. und ein paar Stunden dauerten. Auf der Reise konnte man auch an zahlreichen Ausflügen teilnehmen. Ich entschied mich für das Nordkap und für die Atlantikstraße. In nur 3 Monaten besuchen ¼ Million Menschen das Nordkap. Auf den Weg zurück nach Hammerfest konnten ich einige hunderte Rentiere beobachten die auf einer Fläche so groß wie die Schweiz ihren Sommer verbrachten. Auf den Weg Richtung Bergen konnte ich soviel wunderschöne Natur beobachten wie es sonst nur schwer möglich ist. Wir pasierten den Trollfjord der am Eingang nur 100 m breit ist, das war ein atemberaubendes Gefühl. In Kristiansund bin ich dann wieder von Bord gegangen um eine alte Stabkirche und die Atlantikstraße zu besuchen. Die Atlantikstraße ist 8 km lang und verbindet durch 7 Brücken einzelne Inseln an der Küste entlang. Es ist wirklich spektakulär zu sehen.

Nach der Ankunft in Bergen reiste ich noch mit dem Zug nach Oslo, um von dort wieder zurück nachhause zu fliegen.

Eine wunderschöne Erfahrung...

Für mich war es eine wunderschöne Erfahrung. Ich habe so viel erlebt und ich hatte nie das Gefühl allein zu sein oder nicht dazu zu gehören, ich wurde sofort in alle Familien aufgenommen und fühlte mich sehr wohl. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, die auch gerne einmal nach Österreich kommen würden um meine Heimat näher kennen zu lernen.

Ich kann das IFYE Projekt nur jedem weiter empfehlen, den das Fernweh packt. Es war eine Erfahrung fürs Leben und würde es immer wieder tun. Die Landjugend und der 4-H-Club in Norwegen haben wirklich alles super organisiert, danke und man muss wirklich keine Angst haben alleine dazustehen.

Mehr Informationen zum Jugendaustausch und die Landjugend findet ihr hier:

Text und Bildrechte: Alexandra Manzl, LJ Uttendorf

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