Hypo-Wirtschaftsgespräch im Tauern Spa: Globale Märkte, lokale Chancen

Mag. Helmut Praniess, Generaldirektor HYPO Salzburg, Dr. Johann Bründl, Notar, Gernot Gruber-Waltl mit Ehefrau Margit Gruber-Waltl, Plattenalm, Tina Bok, Regionaldirektorin Pinzgau HYPO Salzburg, Mag. Peter Brezinschek, globaler Leiter von Raiffeisen Research der RBI-Gruppe, Friedrich Szummer, Schmiedhofalm. | Foto: Hypo Salzburg
  • Mag. Helmut Praniess, Generaldirektor HYPO Salzburg, Dr. Johann Bründl, Notar, Gernot Gruber-Waltl mit Ehefrau Margit Gruber-Waltl, Plattenalm, Tina Bok, Regionaldirektorin Pinzgau HYPO Salzburg, Mag. Peter Brezinschek, globaler Leiter von Raiffeisen Research der RBI-Gruppe, Friedrich Szummer, Schmiedhofalm.
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ZELL AM SEE. Zu einem Wirtschaftsgespräch lud die HYPO Regionaldirektion Wirtschaftstreibende und Freiberufler aus dem Pinzgau in das Tauern Spa in Zell am See ein. Unternehmer, Notare, Wirtschaftstreuhänder und Rechtsanwälte aus der Region tauschten sich mit der Gastgeberin – HYPO-Regionaldirektorin Tina Bok –, Generaldirektor Mag. Helmut Praniess, den HYPO-Filialdirektoren von Zell am See, Mario Laner sowie Mittersill, Kurt Walcher, über die Markt- und Wirtschaftslage aus. Als Impulsgeber sprach Mag. Peter Brezinschek, globaler Leiter von Raiffeisen Research der RBI-Gruppe, zum Thema „Die Nullzinspolitik und die Folgen“.

Die EZB wird von März 2015 bis März 2017 1.740 Milliarden Euro an Anleihen und sonstigen Wertpapieren kaufen. Begleitend hat sie die Leitzinsen auf ein Niveau gesetzt, das kaum noch sinken könne. Die Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank wurde seit 2011 fast verdoppelt. Dadurch notieren bereits fast 10.000 Mrd. US-Dollar an Anleihen weltweit mit negativen Renditen. Dies entspricht einer Größenordnung, welche dem gesamten Bruttoinlandsprodukt des Euroraums nahe kommt. Die Konjunkturzyklen haben sich aber nicht parallel zum Wachstum der Zentralbankgeldmenge entwickelt. Im Gegenteil: Sie verliefen über mehrere Jahre hinweg sogar konträr. Auch die Inflationsrate ist nicht gestiegen, weil die Energiepreise in den letzten zwei Jahren die Preisentwicklung in der Eurozone dominierten. Die Geldmarktpolitik habe damit ihre Grenzen weitgehend erreicht.

Kauf von Unternehmensanleihen und Helikoptergeld keine Option
Für ihn sei es keine Option für die EZB, nach dem Kauf von Staatsanleihen jetzt auch noch Unternehmensanleihen zu kaufen, sagte Brezinschek. In der Diskussion mit den Unternehmern sprach er sich auch vehement dagegen aus, dass die EZB eine „Helikopterförderung“ betreibe, also das Füllhorn über den Konsumenten ausschüttet.

Sehr unterschiedlich haben sich in diesem Jahr auch die Anlageklassen entwickelt. Die Börsen tendieren – mit einigen Ausnahmen – eher nach unten, dafür haben sich die Rohstoffpreise inklusive Gold erholt. Wenn die US-Notenbank in diesem Jahr – wie erwartet – noch zwei Mal die amerikanischen Leitzinsen nach oben setzt, könnte das vorübergehend zu einer Korrektur der Börsenkurse nach unten führen. Mittelfristig seien Aktien aber eine vernünftige Anlageoption, meinte der RBI-Chefanalyst.

Als eher unwahrscheinlich sieht Brezinschek die Möglichkeit für einen Grexit oder Brexit, also den Austritt Griechenlands aus dem Euro oder Großbritanniens aus der EU. Unwägbarkeiten gebe es für die Märkte noch durch die Entwicklung in Russland und der Ukraine sowie in China, wobei er Signale orte, dass es zu einer Normalisierung der Beziehungen in Osteuropa kommen werde und ein Wachstum in China von 6 % sei letztlich ja auch nicht so schlecht.

Die HYPO Salzburg möchte mit der Veranstaltungsreihe „Zukunft ist Thema im Gespräch“ eine Plattform schaffen, um mit Kundinnen und Kunden über aktuelle unternehmerische Herausforderungen und Sorgen zu sprechen, erklärte Tina Bok: „Ich spreche laufend mit Unternehmern und Freiberuflern und weiß deshalb, dass es viel Diskussionsstoff gibt.“ Diese Veranstaltungsreihe passe genau in die von Generaldirektor Praniess gemeinsam mit dem Führungskräfteteam gestarteten Neuausrichtung der Bank. Ein zentrales Ziel dieses Prozesses ist es, die regionale Verantwortung zu stärken. „Das garantiert schnelle, kompetente Entscheidungen und Lösungen vor Ort“, sagte die Regionaldirektorin.

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