Starke Nachfrage bei kija in Gebirgsregionen

Beraterin Barbara Frauendorff (re.) und Sekretärin Ruth Fischer beantworten Fragen der Jugendlichen aus der Region. | Foto: kija
  • Beraterin Barbara Frauendorff (re.) und Sekretärin Ruth Fischer beantworten Fragen der Jugendlichen aus der Region.
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PONGAU/SALZBURG (aho). 2.544 junge Menschen wandten sich im Jahr 2016 zum ersten Mal mit ihren Problemen an die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg. Das sind um 46 Prozent mehr als im Jahr davor. Besonders stark genutzt wurde das Beratungsangebot in den Gebirgsregionen. Konkret handelt es sich im Pongau um 515 Einzelfälle im Jahr 2016.
Der Anstieg lässt sich unter anderem auf das im Juli 2016 eröffnete kija-Büro in Bischofshofen zurückführen. Der Standort im Pongau ist zweimal wöchentlich besetzt und bedient die Regionen Pongau, Pinzgau, Lungau und Lammertal. Zusätzlich stockte die kija im Herbst 2016 die regionalen Beratungsstunden in den Gebirgsregionen auf eine Vollzeitstelle auf. "Neben dem Büro in Bischofshofen nutzten besonders viele Jugendliche das Angebot unserer mobilen Beratung", weiß Beraterin Barbara Frauendorff. Der Bürostandort sei vor allem für Verwaltungsaufgaben, Terminvereinbarungen und Vernetzung mit den Gemeinden wichtig.

Workshops an Schulen

In Schulklassen hielt die kija rund 150 Workshops ab, bei denen mehr als 4.600 Schüler über ihre Kinderrechte informiert wurden. Viele Schüler aus den Gebirgsregionen nutzten die Möglichkeit, nach einem Workshop in der Klasse einen Beratungstermin auszumachen. Die Vielfalt an abgefragten Themen zeigt, dass der Informationsstand am Land aufgrund weniger kinder- und jugendspezifischer Angebote deutlich geringer ist als in der Stadt.
"Wichtig ist, dass Hilferufe von Kindern und Jugendlichen frühzeitig erkannt und auch beantwortet werden – und zwar auch außerhalb der Amtsstunden, denn Krisen halten sich nicht an Öffnungszeiten", sagt die Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt. "Die kija Salzburg hat dazu im vergangenen Jahr dem Landtag ein Suizidpräventionskonzept vorgelegt. Darin sind die integrative Versorgung und ein Ausbau der psychosozialen Angebote auf verschiedenen Ebenen, insbesondere in der Region, vorgesehen."

Zentrales Problem: Mobbing

Die gravierendsten Probleme für Salzburger Kinder und Jugendliche heißen nach wie vor Ausgrenzung, Mobbing und Gewalt – sowohl im Internet als auch in der Schule. Die kija Salzburg komme mit der Bearbeitung von Anfragen verzweifelter Schüler kaum nach. Abgenommen habe die Fähigkeit der Schüler, mit sozialen Reibereien umzugehen. Viele seien schlicht nicht in der Lage, die Grenzen ihrer Mitschüler zu erkennen. Manchmal trage auch das Verhalten der Eltern zur Eskalation eines Konflikts bei, etwa wenn nach einer altersüblichen Auseinandersetzung der Anwalt eingeschaltet wird.

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