Auf 3,2 Millionen Euro parken
Flachau kauft wertvolles Grundstück im Zentrum, "um es für die Öffentlichkeit zu sichern".
Kritik ihrer Gemeindebürger müssen sich derzeit Flachaus Bürgermeister Thomas Oberreiter und Tourismusverbandsobmann Eugen Fischbacher gefallen lassen. In einer Vollversammlung der Verbandsmitglieder wurde der Kauf eines 3.935 Quadratmeter großen Grundstücks mitten im Zentrum Flachaus beschlossen. Die Fläche gehört Reslwirt Matthias Warter und wird schon seit Jahren von der Gemeinde als Parkfläche angemietet.
820 Euro pro Quadratmeter
Anstoß zum Unmut gibt der Preis von 3,2 Millionen Euro bzw. 820 Euro, die pro Quadratmeter bezahlt werden. "Das ist ein hoher Preis", gibt Bürgermeister Oberreiter zu, "aber wir mussten diese Fläche gegenüber dem Bergbahnen-Gebäude für die Öffentlichkeit sichern. Es ist das zentralste und beste unbebaute Grundstück, das wir in Flachau noch haben. Wir mussten verhindern, dass auswärtige Interessenten das Areal kaufen" – und diese hätte es durchaus gegeben, so der Ortschef. Ersteinmal werde die Fläche weiterhin als Parkplatz genutzt. Auch Veranstaltungen werden wie gehabt darauf stattfinden.
Parken hat Priorität
"Egal was in Zukunft darauf gebaut wird, es soll damit die Parksituation in Flachau verbessert werden", so der Bürgermeister, der als Beispiel ein Parkhaus oder eine Tiefgarage mit Geschäftsflächen darüber anspricht – "das sind aber nur Ideen. Konkrete Pläne gibt es nicht." Auch verschließe man sich nicht vor zukünftig guten Projekten, die für dieses Grundstück an die Gemeinde herangetragen werden. "Wir wollen einfach die Verwendung des Grundstücks selbst in der Hand haben", sagt Oberreiter.
86 Stimmen dafür
86 Stimmen dafür
Die Entscheidung zum teuren Kauf, der ein Darlehen von 1,5 Millionen Euro nötig macht, habe man sich nicht einfach gemacht: "Es gab große Diskussionen in den Gremien. Schlussendlich haben aber 86 Mitglieder die Wichtigkeit des Ankaufs gesehen und dafür gestimmt", sagt der Bürgermeister. 43 Stimmen und damit ein Drittel der Verbandsmitglieder sprachen sich dagegen aus.
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