Südafrikas Kleinkriminalität

Rechts im Bild fehlt die kleine Schiebescheibe.

Obwohl die St. Johanner Familie Hardt-Stremayr bereits das dritte Mal in Südafrika ist, überraschten sie die mindestens zwei Meter hohen Zäune und Mauern (oft noch mit Stacheldraht oder durch Strom durchflossene Drähte verstärkt), die allgegenwärtigen Alarmanlagen und die vielen Sicherheitsfirmen erneut. Außerdem wurden sie selber Opfer eines Einbruchdiebstahles auf offener Straße…

Bisherige Eindrücke

Der bisherige fünfwöchige Aufenthalt in einem township namens Hopewell in KwaZuluNatal brachte bisher folgende Zusammenfassung: Tagsüber ist an belebten Orten keine Gefahr zu erkennen und mit dem Einbruch der Dunkelheit sollte man einfach nicht mehr zu Fuß unterwegs sein. Eine neu errichtete Asphaltstraße vermittelt außerdem eine sichere Zivilisation.

Die Wende

Gestern wurde dieses Bild jedoch plötzlich zerstört! Sie kauften in Pietermaritzburg in einem Sekond-Hand-Shop einen Schweißapparat und verstauten diesen in einem Pickup mit Kabine in einer Alukiste. Dann fuhren sie zu einem anderen Kleingeschäft in der Nähe und bemerkten einen Schwarzen, der ca. 10 Meter vom einzigen geparkten Auto entfernt saß und ihnen zuschaute.
Kaum im Geschäft stürzte dieser herein und fragte, wem das Auto draußen gehöre, denn jemand hat die Scheibe eingeschlagen und etwas herausgenommen. Der Schwager von Herrn Hardt-Stremayr (als Missionar seit mehr als zehn Jahren in Südafrika) sah mit seinen knapp zwei Metern Körpergröße noch eine Person mit dem Schweißgerät unter dem Arm in ca. 100 m Entfernung davonlaufen und nahm mit seinem Neffen die Verfolgung auf. Aufgrund des hohen Lauftempos des Neffens bog der Dieb in eine Seitengasse ab, um so das Schweißgerät zu verstecken. Der Einbrecher schlenderte dann ohne Schweißgerät zu einer zentralen Bushaltestelle, um unter Seinesgleichen in Sicherheit zu sein. Der Einbruchsdieb warf den mittlerweile auf 10 Meter herangekommenen Verfolgern noch einen kurzen verhöhnenden Blick zu und wog sich in Sicherheit.
Hardt-Stremayr blieb beim Auto, um einem eventuellen Ablenkungsmanöver mit einem geplanten Autodiebstahl nicht auf den Leim zu geben. Dabei bemerkte er, dass genau die richtige kleine Seitenscheibe eingeschlagen worden war, um die Alukiste öffnen zu können und das Schweißgerät herausheben zu können. Der vorher anwesende Schwarze rechtfertigte seine Anwesenheit mit dem Warten auf seine Kinder, entfernte sich dann aber ohne seine Kinder…

Empfehlungen
Nachdem alles sehr schnell gegangen ist, wurde diese Situation wie folgt nachbesprochen:
1) Die Polizei in diesem Stadtteil zu rufen ist sinnlos, da sie wegen Einbruchsdiebstahl nicht kommen wird.
2) Einen Dieb in diesem Umfeld festzuhalten, ist somit sinnlos. Die anderen Anwesenden würden mit dem Wort Rassist einen Raufhandel anzetteln, den man nur verlieren kann.
3) Eine körperliche Verletzung eines Einbrechers zieht mehreren Stunden mit Einvernahme und schriftlichen Protokollen nach sich, wobei man selber wegen übertriebener Gewaltanwendung vor Gericht kommen kann.
4) Würde dieser eine Einbrecher wieder erwarten mehr als einen Tag eingesperrt werden, wäre sein Revier sofort an einen anderen Kleinkriminellen übergeben, der diese Einbrüche weiter fortsetzt.
5) Aufgrund der hohen Aids-Rate muss man mit fremdem Blut auf eigenen offenen Wunden äußerst vorsichtig umgehen.

Es gilt auf der Hut zu sein, gewisse Orte sind sicherlich zu meiden - aber man muss das Leben dennoch Leben und die Dinge tun, welche notwendig sind. Man erkennt, dass man die wichtigsten Dinge im Leben nicht in der Hand hat und in Wirklichkeit auf Gottes Gnade angewiesen ist. Solange es nur Materielles oder Geld betrifft, ist es eigentlich noch halb so schlimm. Man regt sich zwar auf, aber...

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