Gedenkroute für Salzburger Kletterpionier Albert Precht auf Kreta eingeweiht

Die Gedenkstätte in der Perivolakia-Schlucht erinnert an die Bergkameraden Albert Precht und Robert Jölli. | Foto: Brachmayer
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  • Die Gedenkstätte in der Perivolakia-Schlucht erinnert an die Bergkameraden Albert Precht und Robert Jölli.
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KRETA (aho). Bei einem tragischen Unfall am 8. Mai 2015 kamen die Bischofshofener Kletterlegende Albert Precht und sein langjähriger Seilpartner Robert Jölli ums Leben. Die beiden stürzten bei einer gemeinsamen Tour auf der griechischen Insel Kreta in den Tod.
Zum Jahrestag des Unglücks reisten nun Verwandte und Freunde nach Kreta, um für die beiden eine Gedenkfeier in der Perivolakia-Schlucht abzuhalten. Peter Habeler, Hanspeter Eisendle, Horst Fankhauser, Sepp Reiter, Oswald Oelz und Sigi Brachmayer – allesamt Kameraden und langjährige Freunde Prechts – errichteten ihnen zu Ehren eine Gedenkstätte. Bei der Gedenkfeier wurde auch ein Denkmal enthüllt, das Freunde aus Kreta erbaut hatten.

Albert Precht Tour eingeweiht

Am Tag vor der Gedenkfeier weihten Sigi Brachmayer, Sepp Reiter und Hanspeter Eisendle die Albert Precht Gedenktour ein: Sie widmeten dem Pionier eine abwechslungsreiche Route, 30 Meter neben jener Tour, die nach Paul Preuß – einem Idol Prechts – benannt wurde. "Die Route mit sechs Seillängen führt über 300 Höhenmeter und ist mit einem Schwierigkeitsgrad von 6 bis 7 beziffert", sagt Brachmayer, der die Tour ausgewählt hatte. Bei den Altenmarkter Alpintagen am 23. und 24. September wird ein Film der Erstbesteigung gezeigt. Die Gedenktour für Jölli absolvierten Freunde bereits im Oktober 2015.

Bergrettung aufbauen

"Im Südosten Kretas gibt es nur wenige geschulte Bergretter. Daher hatten wir die Idee, vor Ort eine Bergrettung aufzubauen", sagt Brachmayer. In privaten Initiativen hatten Franz Ranstl und Sepp Reiter mit ihm gemeinsam Material aufgetrieben, womit sie sieben Leute komplett ausstatten konnten. Seile, Karabiner, Helme, Sicherungen – alles was man für Bergungen im alpinen Gelände braucht. "Die Firmen Salewa, Ortovox, Mammut, Kohlbrat&Bunz und SportArt haben uns dankenswerterweise großzügig unterstützt", freut sich Brachmayer.
Die Truppe, die zweimal jährlich nach Kreta kommt, wird Schulungen mit den neuen Bergrettern vor Ort durchführen. "Wir planen auch, sie einmal nach Österreich zu holen, um dort mit unserer Bergrettung zu arbeiten", sagt Brachmayer.

Letztes Buch veröffentlicht

Zum Jahrestag von Prechts Tod ist auch dessen letztes Buch erschienen, das er kurz vor seinem Ableben fertiggestellt hatte. "Darin beschreibt er seinen Hausberg, den Hochkönig", verrät Witwe Herta Precht.

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