Die Vielfalt in den Wäldern muss gepflegt werden
WERFEN (ap). Die Salzburger Landesforstgärten in Werfen und Tenneck können auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2015 zurückblicken. Knapp 716.000 Jungbäume wurden im vergangenen Jahr verkauft, informierte der Leiter des Landesforstgartens Dominik Posch.
Vielfalt in den Wäldern
Auch heuer bieten die Landesforstgärten wieder eine große Auswahl an heimischen Nadel- und Laubhölzern, aber auch an Sträuchern in unterschiedlichen Größen an. "Ein gesunder, nachhaltig bewirtschafteter Wald ist der Garant für die Erfüllung aller notwendigen Waldfunktionen und besonders in Salzburg unentbehrlich für unseren Lebensraum. Die Landesforstgärten sorgen für Qualität und Vielfalt bei Aufforstungen in den heimischen Wäldern", betonte Forstwirtschafts-Landesrat Josef Schwaiger.
"Die Verkaufsmenge hängt stark davon ab, wieviel aufgeforstet wird", so Landesfortgartenleiter Posch. Er verweist darauf, dass im vergangenen Jahr die Forstwirtschaft ein planmäßiges Nutzungsjahr durchführen konnte. Größere Schadereignisse sind ausgeblieben. Lediglich Sturm "Niklas" habe im vergangenen Frühjahr die nördlichsten Landesteile noch gestreift.
Beliebteste Baumart ist die Fichte
Für einen stabilen Waldaufbau empfehlen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesforstdienstes der natürlichen Waldgesellschaft entsprechende Mischbaumarten wie Lärche, Tanne und verschiedene Laubhölzer. Die beliebteste Baumart ist mit 540.000 verkauften Stück die Fichte. Sie bildet die Hauptbaumart im Land Salzburg und ist auch in den meisten natürlichen Waldgesellschaften vertreten. Die Landesforstgärten passen die Pflanzen an die jeweiligen Aufforstungsorte an. Um Austrocknungsschäden zu vermeiden, werden wurzelnackte Bäume in Pflanzenfrischsäcke verpackt und bis zur Auslieferung in einem Kühlhaus aufbewahrt.
Zusammenarbeit mit Förster
Bei Planung und Durchführung forstlicher Maßnahmen stehen die Bezirksförster der Gruppen Umwelt und Forst der Bezirkshauptmannschaften zur Verfügung. Pflanzenbestellungen sind bei den Bezirksforstinspektionen (Bezirksdienststellen) oder direkt im Landesforstgarten unter der Telefonnummer +43 6468 5339 beziehungsweise per E-Mail unter forstgarten@salzburg.gv.at möglich.
Trockenheit erhöht die Waldbrandgefahr
Salzburgs Wälder erstrecken sich auf einer Fläche von rund 360.000 Hektar und belegen somit in etwa die Hälfte der Landesfläche. Sie bilden einen natürlichen Schutz gegen wetterbedingte Gefahren wie Lawinen, Muren oder Steinschlag. Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur Wien haben als Folge des Klimawandels in den vergangenen 40 Jahren die Schäden durch Wind, Feuer und Borkenkäfer in Europa stark zugenommen. Das Trockenjahr 2015 hat auch die Brandgefahr in Salzburg stark erhöht. Flächendeckendes Verbot von offenem Feuer (inklusive Rauchen und Feuerwerken) im Wald und dessen Gefährdungsbereich war die Folge dieses erhöhten Gefährdungspotenzials.
Informationen über das Angebot der Landesforstgärten gibt es unter www.salzburg.gv.at/landesforstgarten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.