Holz heizt dem Pongau so richtig ein
Nach dem großen Boom vor fünf Jahren erfreut sich die Wärme aus Hackgut nach wie vor großer Beliebtheit.
ST. VEIT (ap). Ein 32-Tonnen schweres Gerät brummt lautstark mit 700 Pferdestärken unter der Haube herbei. Was sich wie eine Abgasschleuder anhört, hilft aber am Ende dem Umweltschutz.
Die Rede ist vom Hacker der Hackguterzeugung Resch in St. Veit. "Wir zerkleinern das Hackgut direkt im Wald und auf Forstwegen", erklärt Juniorchef Harald Resch. Der mobile Hacker befördert dabei das gehäckselte Rohmaterial direkt auf die Lastwagen, welche die Biomasse sowohl in Heizwerke, aber auch zu Privathaushalten im gesamten Bundesland Salzburg liefert.
Pioniere als Hackschnitzler
"In enger Zusammenarbeit mit dem Maschinenring werden jährlich Lieferprofile ausgemacht. Daran erkennen wir den Bedarf", weiß Resch, der schon seit einem Jahrzehnt im Geschäft ist. Seine Arbeit – und die der fünf Mitarbeiter – ist vor allem im Winter und Frühling stark witterungs- und wetterabhängig. "Dafür ist es besonders im Sommer oft wunderbar, die Sonne im Almgebiet, wo abgeholzt wird, zu genießen", so Resch. Sein Vater galt vor 23 Jahren schon als Pionier in Sachen Hackschnitzelheizung: "Ich bin mit dem Hacker aufgewachsen, da wusste noch keiner, was das ist. Wir waren eine der ersten Familien, die mit der Biomasse ihr Räume wärmte."
Früherer Abfall wird nun genützt
Und die Vorteile des Heizens mit dem natürlichen Rohstoff liegen auf der Hand. "Die Äste und Wipfel, die früher im Wald als Abfall vergraben wurden, werden nun genützt. Erneuerbare Energie aus der Region sichert nicht nur regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze, sondern macht auch unabhängiger von fossilen Brennstoffen. Darüber hinaus schützt man die Umwelt", weiß Harald Resch, und er ist sich sicher: "Biomasse hat Zukunft", schmunzelt und steigt in seinen Maschinenriesen - dem knallgrünen Hacker.
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