Vom Baum hinein ins "Goldene Stamperl"
Pongauer Schnaps- und Likörkreationen wurden zu Landessiegern "vergoldet"
PONGAU (ap). "Holunderbrand", "Herzkirsche", "Maxos", "Pfirsichbrand", "Vogelbeerbrand" und ein im Holzfass gelagerter "Zwetschkenbrand" von Max Gwechenberger aus St. Veit haben sie. "Rosenwurz" sowie der "Vogelbeerbrand" aus dem Hause Josef Höhenwarter aus dem Gasteinertal tragen sie. Und ebenso der "Marillenbrand" von der Edelbrennerei Unterberger in Wagrain schmückt sich damit – nämlich mit der begehrten Auszeichnung "Das goldene Stamperl".
Vielfalt der Sorten ist groß
Mehr als 161.000 Liter Schnaps produzieren rund 2.000 Salzburger Bauern jedes Jahr. Streuobstwiesen sind vergleichsweise selten, doch die Vielfalt der Sorten ist enorm. Historisch und geografisch bedingt war der Obstbau wirtschaftlich nie das wichtigste Standbein in der regionalen Landwirtschaft, doch die alten Sorten gehörten zu den Höfen und sie sind vielerorts auch noch vorhanden. Eine beliebte Art der Veredelung hat die Edelbrände zum Ergebnis und die werden jedes Jahr für ihre Qualität ausgezeichnet.
Positiver Geist ist spürbar
„Der Vergleich bestätigt die Salzburger Obstveredler Jahr für Jahr“, so LK-Präsident Franz Eßl. „Der Vergleich ist aber auch wichtig, um sich auszutauschen, sich was Gutes von anderen abzuschauen und den Kontakt zu pflegen. Die Gemeinschaft ist auch im Obst- und Gartenbauverband wichtig. Hier geht es nicht nur um die wirtschaftliche Entwicklung. Der positive Geist ist hier deutlich spürbar.“
Positiven Geist gab es in der Tat, vor allem bei der Verleihung der Gütesiegel für die verschiedenen Obstbrände. Insgesamt wurden in Salzburg 48 Landessieger ausgezeichnet und in sechs Kategorien stellten die Salzburger sogar Bundessieger. „Das Goldene Stamperl“ wurde in Wieselburg vergeben und in Salzburg gab es die Landesgütesiegel.
Vom Baumwärter zum Schnapsbrenner
Rund 8.000 Menschen sind Mitglieder der Salzburger Obst- und Gartenbauvereine, zusammengefasst im Landesverband. Auch hier spielen fachliches Wissen und die dazugehörige Bildung eine sehr wichtige Rolle. Eines der Angebote ist der „Baumwärter“, der in Zusammenarbeit mit dem LFI angeboten wird. Die Absolventen des aktuellen Lehrgangs bekamen im Rahmen der Versammlung ebenfalls ihre Zertifikate.
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