Die Goldhaube. Omas Kulturerbe
PRAMET. Das Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet beendet die heurige Saison mit der Themenausstellung "Die Goldhaube. Omas kulturelles Erbe". Zu sehen sind Exponate wie Gold-, Perl- und Schwarzflorhauben und sogar eine der seltenen Otterfellhauben. Die Hauben stammen aus privatem wie musealem Besitz. Dazu werden künstlerische Arbeiten zum Thema gezeigt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum Innviertler Volkskundehaus und der Galerie Brunnhofer in Linz und wird durch die Rieder Bierbrauerei unterstützt. Eröffnet wird sie am Freitag, 5. September um 19:30 Uhr im Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet, Ausstellungsende ist der Sonntag, 26. Oktober. Bei der Eröffnung versorgen die Prameter Goldhaubenfrauen mit kulinarischen Köstlichkeiten. Die Musikgruppe D'Pattighamma sorgen für die musikalische Untermalung, zur Ausstellung spricht Kuratorin Verena Traeger.
Die Goldhaube gilt als bürgerliches und bäuerliches Statussymbol, als Krone der oberösterreichischen Landestracht. Sie ist das Endprodukt einer tausendjährigen Entwicklung, die im 19. Jahrhundert ihre stilistische Vollendung fand. Heute steht sie für Traditionsbewahrung, aber auch für Kulturkonservativismus: 2002 wurde eine schwarzhäutige Grieskirchner Goldhaubenfrau als Titelfoto des Folders für Goldhaubenfrauen noch mehrheitlich abgelehnt, auch Männer tragen bis heute nur in seltenen Ausnahmefällen eine Goldhaube.
Doch Goldhauben kamen in Oberösterreich nie ganz aus der Mode, sie wurden innerhalb der Familie weitervererbt und die Tradition so gewahrt. Heute sind die Goldhaubenfrauen als "Goldhauben-, Kopftuch- und Hutvereine Oberösterreichs" organisiert. Sie sind Bestandteil der meisten kirchlichen Feste und sammeln für soziale Zwecke – soziales Engagement ist ein wichtiger Aufgabenbereich moderner Goldhaubenfrauen.
Die Ausstellung ist immer sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet und nach telefonischer Vereinbarung unter 07754/8450.
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