Heimbautal: Clinch mit Jäger hatte Folgen
Folgenschwerer Streit um Hunde-Leinenzwang im Wald im Heimbautal.
WOLFSGRABEN/BEZIRK. "Die Jäger benehmen sich wie die Götter hier!", beschwert sich Martina Daransky, Bewohnerin des Wolfsgrabener Heimbautals. Ihr Mann Peter ist Hobby-Imker und hat auf Bundesforste-Grund Bienenstöcke stehen – nun wurde ihm der Pachtvertrag jedoch gekündigt. Schuld ist Hund Joy.
Ohne Leine im Wald
"Ich ging mit Joy am Waldweg spazieren. Plötzlich hat mich sehr unhöflich ein Jäger angesprochen. Ich geb zu, sie war nicht die ganze Zeit an der Leine, aber mir ist bewusst, dass ich den Hund unter Kontrolle haben muss", erzählt Martina Daransky. Im Gespräch erwähnte sie, dass sie hier öfters zu ihren nahe gelegenen Bienenstöcken spazieren würden. Ein Fehler, wie Daransky meint: Nun erreichte ihren Mann die Kündigung des Standort-Pachtvertrags vonseiten der Bundesforste. Was, auf Nachfrage der Bezirksblätter, für Bundesforste-Revierleiter Fritz Holzinger eine "salomonische Lösung" zur Vermeidung zukünftiger Konflikte ist, betrachtet Familie Daransky als Rache: "Wir gehen ja nicht nur wegen der Bienenstöcke in den Wald."
Hunde sind ein "heißes Eisen"
"Das Thema Hunde ist ein sehr heißes Eisen", weiß Förster Holzinger. Daher meldete sich auch Bezirkshauptmann Wolfgang Straub zu Wort und erklärt: Jagdaufseher sind dazu verpflichtet wildernde Hunde oder Hunde, die sich erkennbar der Einwirkung ihres Halters entzogen haben und außerhalb ihrer Rufweite umherstreunen, zu töten. Weiters sei es verboten, ein Jagdgebiet abseits von öffentlichen Straßen und Wegen ohne Bewilligung von Hunden durchstreifen zu lassen.
"Ich will dort Frieden haben. Sowohl mit dem Jäger, der zur Bewirtschaftung notwendig ist, als auch mit den Bienenstöcken, die für die Umwelt wichtig sind", so Holzinger abschließend.
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