"Austrians for Ghana": Gablitzer mit Herz für Ghana
Unter dem Namen "Austrians for Ghana" hilft eine Familie aus der Region Bedürftigen in Ghana.
GABLITZ. Seit mittlerweile drei Jahren engagiert sich eine Patchwork-Familie aus Gablitz und Purkersdorf für Kinder und Jugendliche in Ghana (die Bezirksblätter haben berichtet). Nun hat die private Non-Profit-Organisation eine neue Wendung genommen: Was vormals unter dem Namen "Marcoff Children Ghana" lief wurde nun zu "Austrians for Ghana". Welche Neuigkeiten der Wandel mit sich bringt und wie es dazu kam erfuhren die Bezirksblätter im Gespräch mit Mitbegründerin Karin Schrittwieser.
Familie statt Waisenhaus
Die Non-Profit Organisation hat bisher stets ein Waisenhaus der Marcoff Foundation samt einer dazugehörigen Schule finanziell unterstützt. Nun wurde die Unterstützung eingestellt, das Geld soll stattdessen bedürftigen Kindern direkt bei ihrer Familie zugute kommen, erklärt Karin Schrittwieser aus Gablitz, die erst vor wenigen Wochen von ihrer mittlerweile vierten Ghana-Reise zurück kam: "Viele Kinder im Waisenhaus haben eigentlich Eltern, die sie aber nicht versorgen können. Dabei ist es sinnvoller die Kinder direkt bei den Familien zu unterstützen, denn das kann ein Waisenhaus nie ersetzen." Vermittelt werden die bedürftigen Familien über die Sozialhilfe und den Ausbildungs-Service vor Ort. SIeben Familien werden dadurch mittlerweile finanziell unterstützt.
Ausbildung möglich machen
"Das Glück in Ghana ist dass es sehr grün ist, an den Bäumen wachsen Avocados und Mangos – sie verhungern nicht. Aber das Schulgeld, das in Ghana Pflicht ist, alle Schulmaterialien, die Uniformen – das ist für die Familien oft eine große Herausforderung", weiß Karin Schrittwieser. Daher wird auch die Ausbildung der Junior High School-Schüler des Marcoff-Waisenhauses nach wie vor mit sämtlichen Schulkosten und einer Mahlzeit pro Tag finanziert. Auch einige Jugendliche und junge Erwachsene, die zu alt für das Waisenhaus sind, werden auf ihrem Weg in die Eigenständigkeit unterstützt.
Ungerechtes System
Die große Armut im Land erklärt sich Karin Schrittwieser mit dem vorherrschenden, ungerechten System, denn grundsätzlich sei Ghana in ihren Augen ein reiches Land, meint sie: "Alles ist grün und fruchtbar, es gibt auch genug Rohstoffe – aber es kommt nicht bei den Menschen an. Einige wenige streifen den Reichtum des ganzen Landes ein." Eben darum will die Patchwork-Familie vor allem die Ausbildung der Kinder finanzieren, "denn wenn die Menschen eine Ausbildung haben eröffnen sich ihnen bessere Lebens- und Berufsaussichten und sie können dazu beitragen, dass sich das System im Land ändert."
Paten gesucht
Um die Hilfe auszubauen werden jedoch weitere Patenschaften benötigt – mit 30 Euro im Monat ist bereits einem Kind geholfen, erklärt Karin Schrittwieser: "Schon mit 30 Euro kann für ein Kind einen Monat lang alles abgedeckt werden."
ZUR SACHE:
Sie wollen helfen? Nähere Infos und Kontaktdaten finden Sie im Internet unter www.austriansforghana.at.
Spenden bitte an folgendes Konto: Austrians for Ghana,
IBAN: AT57 20111 21272869803, BIC: GIBAATWWXXX
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