Bürgermeister des Bezirks St. Pölten trafen sich erstmals in Purkersdorf
Die 45 Bürgermeister des Bezirks St. Pölten trafen erstmalig in Purkersdorf zur Bezirks-Bürgermeisterkonferenz aufeinander.
PURKERSDORF/BEZIRK ST. PÖLTEN. "Ich darf Sie herzlich zur ersten gemeinsamen Bürgermeister-Konferenz im mittlerweile vergrößerten Bezirk St. Pölten begrüßen", eröffnete Bezirkshauptmann Josef Kronister. Der Purkersdorfer Stadtsaal war gut gefüllt, als die Bürgermeister, Vizebürgermeister und Amtsleiter aus allen 45 Gemeinden des Bezirks St. Pölten am Freitag Vormittag aufeinander trafen.
Kennenlernen und Austausch
Dies sei vor allem eine Gelegenheit um einander kennenzulernen und auszutauschen, erklärte Bezirkshauptmann Kronister, der zu Beginn kurz durch die Historie der Bezirksstrukturierungen Niederösterreichs führte. "Schon 1956 gab's erste Gerüchte, dass der Bezirk Wien-Umgebung aufgelöst werden soll. Es hat scheinbar doch 60 Jahre gedauert, aber jetzt wurde es umgesetzt", erläuterte er. Flächenmäßig ist der Bezirk St. Pölten nun der drittgrößte, einwohnermäßig der zweitgrößte Bezirk Niederösterreichs mit rund 130.000 Einwohnern.
Öffi-Verkehr problematisch
Nach den einleitenden Worten des Bezirkshauptmanns, stellten die Bürgermeister der neu hinzugekommenen Orte ihre Gemeinden kurz vor. Die "Stamm-Gemeinden" des Bezirks wurden durch die Gemeindeverbandsvertreter Herbert Wandl (ÖVP) und Franz Zwicker (SPÖ) präsentiert. Dabei wurden Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede entdeckt: "Viele Gemeinden verbindet, dass sie mit öffentlichem Verkehr nicht gerade gesegnet sind", erklärte Herbert Wandl.
Bezirkspolizeikommandant Gerhard Pichler, "Gastgeber" und Purkersdorfs Bürgermeister Karl Schlögl, Bezirkshauptmann Josef Kronister, Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder und Purkersdorfs Vizebürgermeister Christian Matzka. (Foto: Waculik)
Starker Zuzug problematisch
Im östlichen Teil des Bezirks hingegen ist dies, vor allem durch die Westbahn, kein dringliches Thema. Hier kämpfe man hingegen mit starkem Zuzug und dabei vor allem mit den vielen fälschlicherweise als Zweitwohnsitzer Gemeldeten. Das Wiener Parkpickerl zum Beispiel sei für viele ein Argument, den Hauptwohnsitz in Wien zu melden – und die Wohn-Gemeinden so um ein höheres Budget zu bringen. So fehlen in Purkersdorf, der nun Einwohnermäßig größten Stadt des Bezirks, zur Zeit noch 247 Hauptwohnsitzer um die 10.000 Hauptwohnsitzer-Marke zu knacken und 1,4 MIlionen Euro mehr pro Jahr zur Verfügung zu haben, erläuterte Bürgermeister Karl Schlögl.
Sicherheitstechnisch bestens gerüstet
Auch Bezirkspolizeikommandant Gerhard Pichler, Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder und Werner Schlögl vom Rotkreuz-Landesverband sowie Gerhard Pracher vom Samariterbund-Landesverband stellten die erweiterten Strukturen der Blaulichtorganisationen vor. "Wir sind im Bezirk sicherheitstechnisch ganz hervorragend aufgestellt", lobte Bezirkshauptmann Kronister, denn auch in Sachen Feuerwehr und Rettung sei man sehr dicht versorgt: So zählt man im Bezirkspolizeikommando nun 175 Bedienstete im Bezirk St. Pölten, und ist damit an dritter Stelle hinter den Bezirken Baden und Mödling. Zudem zählt der Bezirk mit 113 Freiwilligen Feuerwehren und 12 Betriebsfeuerwehren insgesamt 125 Feuerwehren in sieben Abschnitten. Auch im Rettungswesen ist man dank 21 Bezirks- und mehreren dazugehörigen Ortsstellen bestens versorgt.
Bevor man mit Buffet, Getränken und Plauderei in den gemütlichen Teil der Veranstaltung überging, stellte man unisono fest: "Wir freuen uns auf die gute Zusammenarbeit!".
ZUR SACHE:
Der Bezirk St. Pölten wurde mit Jahresbeginn 2017 um die sechs Gemeinden Purkersdorf, Gablitz, Mauerbach, Pressbaum, Tullnerbach und Wolfsgraben erweitert. Der Bezirk zählt nun 45 Gemeinden und rund 130.000 Einwohner.
Das Bezirkspolizeikommando zählt nun 175 (statt früher 129) Bedienstete im Bezirk. Zum Bezirksfeuerwehrkommando St. Pölten gehören nun insgesamt 125 Feuerwehren. Im Rettungswesen zählt man 21 Bezirks- sowie mehrere dazugehörige Ortsstellen.
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