Bahnübergänge sollen sicherer werden

LERMOOS (rei). Unbeschrankte Bahnübergänge sind in mehrfacher Hinsicht problematisch: Sie stellen ein großes Sicherheitsrisiko dar und sie verhindern kürzere Fahrzeiten, müssen die Züge doch langsam an diesen Stellen vorbeirollen. Außerdem ist ein Lärmproblem mit solchen Übergängen verbunden.
In Lermoos kennt man dieses Probleme nur zu gut. Gleich fünf Bahnüberbänge gibt es im Ort. Das soll sich ändern, wie Bürgermeister Stefan Lagg erzählt.
"Zwischen dem Schwimmbad und dem Golfino (Restaurant beim Golfplatz, Anm.) haben wir fünf Übergänge. Die wollen wir teilweise sichern bzw. in einem Fall ganz auflassen", erklärt der Gemeindechef worum es geht.

Eine Schrankenanlage geplant

Kernstück der Überlegungen ist der künftige Hauptübergang über die Eisenbahnschienen. Dieser wird, von der Fischzucht kommend, künftig mit einer Schrankenanlage gesichert. Von den verbleibenden vier Übergängen soll einer zum reinen Fußbängerübergang rückgebaut werden, einer wird gänzlich aufgelassen und ein weitere zur Unterführung umgebaut. "Das ist jedenfalls unser Ziel. Bei der Unterführung braucht es aber noch weitere Verhandlungen. Da werden die Bahn und die Gemeinde gleichermaßen gefordert sein", ist sich Lagg bewusst, dass die Umsetzung nicht einfach wird.

Ein Übergang ist strittig

Bleibt noch der fünfte Bahnübergang. Dabei handelt es sich um einen Weg, der vorrangig für forstliche Zwecke genützt wird. Bei diesem Übergang vertreten Bahn und ÖBB unterschiedliche Ansichten. Dieser Übergang wird nur wenig genützt. Auflassen kann man ihn dennoch nicht. Allfällige Sicherungsmaßnahmen wären aber kostspielig. "Da werden wir noch eine Lösung suchen müssen", erklärt Lagg.

Störende Pfeifsignale

An der Notwendigkeit der Änderungen gibt es aber keine Zweifel. So bringt die derzeitige Situation für die Anrainer einiges an Lärm mit sich. Vor jedem Übergang muss der Lokführer dreimal ein lautes Pfeifsignal abgeben. Da die Bahnstrecke oberhalb der Gemeinde verläuft, breitet sich der Lärm über den ganzen Ort aus. Einheimische und Gäste werden gleichermaßen belastet. Mit den geplanten Neuerungen soll eine wesentliche Verbesserung geschaffen.

Sicherheit geht vor

Im Vordergrund steht aber natürlich die Sicherheit. Die geplanten bzw. angedachten Maßnahmen sind wichtig. Einen Vorteil hat man darin, dass es oberhalb des Bahndamms bereits teilweise einen Verbindungsweg gibt, der künftig weiter ausgebaut werden soll. Erst dieser Weg macht es möglich, einen Übergang aufzulassen und einen zweiten zum Fußweg rückzubauen.

Umsetzung ab 2018

Noch heuer will man die Plaungsarbeiten abschließen. Für 2017 sind die erforderlichen Grundverhandlungen vorgesehen, 2018 möchte man mit der Umsetzung beginnen.

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