Breitenwanger Wasser soll Gesundheitstourismus ankurbeln

Der Brunnen ist schon da. Bgm. Hanspeter Wagner hofft, dass das Heilwasser bald vermarktet werden kann.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Die Schwefelquelle im Kreckelmoos wurde als Heilquelle anerkannt. Jetzt werden Pläne geschmiedet.

BREITENWANG (rei). Das in Breitenwang zu Tage tretende Wasser der „Schwefelquelle Kreckelmoos“ wurde von der Landesregierung als Heilquelle anerkannt. Das eröffnet der Gemeinde neue Möglichkeiten. Doch nicht erst seit der Kundmachung des Beschlusses mit März 2016 ist man intensiv mit einer Nutzung befasst, seit mehreren Jahren schwebt den Breitenwangern großes vor. Nun rückt die Umsetzung in greifbare Nähe.

Noch sind es Visionen

„Noch sind das alles Visionen“, versucht Breitenwangs Bürgermeister Hanspeter Wagner „den Ball flach zu halten“. Tatsächlich arbeitet man aber schon längere Zeit intensiv an einer Vermarktung des Schwefelwassers. 2007 entdeckte man am Fuße des Tauerns eine Quelle mit besonderem Wasser. Rasch war klar, dass man damit einiges anfangen könnte. Die Quelle wurde gefasst, eine Leitung ins Veranstaltungszentrum gebaut und hier ein Brunnen installiert.

Neue Vermarktungsmöglichkeiten

Doch rasch zeigte sich, dass die Vermarktung schwierig wird, da Heilwasser nur in Reformhäusern verkauft werden darf. Eine kommerzielle Verwendung rückte in weite Ferne. Ganz war das Thema aber nie vom Tisch. Mit der Anerkennung der Quelle als Heilquelle kann man nun das Wasser auch für Heilbäder verwenden.
Derzeit wird versucht, ein Interreg-Projekt zu starten, um Fördermittel lukrieren zu können. Damit dies gelingt, wurden verschiedene Partner „ins Boot“ geholt, u.a. der Tourismusverband Füssen. Der ist in Bad Faulenbach im Kneipp-Bereich äußerst aktiv. Ein Thema, das sehr gut zur Heilquelle passen würde. Gemeinsam mit Füssen ließe sich in der gesamten Region das Thema Gesundheitstourismus installieren. „Eine völlig neue Chance“, ist Wagner überzeugt.

Doch das wäre nur eine Schiene für eine mögliche Vermarktung. Mindestens ebenso wichtig sieht man die Zusammenarbeit mit dem Bezirkskrankenhaus Reutte. Hier könnte das Wasser aus Breitenwang ideal eingesetzt werden.

Krankenhaus interessiert
Seites des Krankenhauses sei man sehr an einer Nutzung interessiert, verrät Wagner. Hier ist Primar Eugen Ladner der ideale Ansprechpartner, „er hat sich sehr in dieses Thema eingearbeitet und er war es auch, der die Idee hatte, das Heilwasser aus Breitenwang im Krankenhaus zu nützen“, so der Breitenwanger Bürgermeister.
Das Gesamtprojekt ist weit fortgeschritten. Fehlende „Teilchen“ werden noch zusammengetragen. Mit der offiziellen Anerkennung der Schwefelquelle als Heilquelle ist man jetzt einen großen Schritt weitergekommen.

Hohe Kosten

Nun gilt es die notwendigen Beschlüsse aller Beteiligten zu bekommen und die Finanzierung sicherzustellen. Mehrere hunderttausend Euro sind dafür nötig, eine genaue Zahl wollte Wagner noch nicht nennen. Läuft alles nach Plan, dann sollte noch heuer mit der Projektumsetzung begonnen werden.

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