Die "Königsliga" der Kultur erreicht

Anlässlich des Jubiläums wurde eine Ausstellung auf Ehrenberg eröffnet.
15Bilder
  • Anlässlich des Jubiläums wurde eine Ausstellung auf Ehrenberg eröffnet.
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Voll des Lobes waren die Festredner bei der Jubiläumsveranstaltung "20 Jahre Sanierungsgeschichte Festungsensemble Ehrenberg" für das, was sich in diesen zwei Jahrzehnten aus einem "alten Stoanerhaufen" entwickelt hat. Armin Walch als Geschäftsführer des Vereins ließ die Geschichte der Sanierungen revue passieren. Ein kurzweiliger Film informierte über die Sanierung und Inszenierung des Festungsensembles.

1996 startete die Initiative

1996 war Ehrenberg nahezu verfallen. Ganz wegreißen oder etwas daraus machen: Es war höchst an der Zeit, eine weitreichende Entscheidung zu treffen und die fiel für Ehrenberg aus. Bemühungen, die alten Mauern zu erhalten, gab es schon viel früher: 1970 startete Fridl Schennach eine erste Kampagne.
Aber erst als sich die Gemeinde Reutte hinter die Idee stellte und sich mit Armin Walch ein echter "Motor" für die Sanierung fand, nahm das Projekt Fahrt auf. 4000 bis 5000 Besucher wurden vor 20 Jahren auf Ehrenberg gezählt. Die mussten damals noch durch die halbverfallene Klause fahren um parken zu können und gingen dann zumeist hinauf auf die Burgruine, die ebenfalls zu verfallen drohte.
Heute werden jährlich etwa 350.000 Besucher im Gesamtbereich von Ehrenberg registriert. Ehrenberg ist zum Besuchermagneten geworden.
Die Bedeutung des Festungsensembles strahlt inzwischen weit über die Gemeindegrenzen von Reutte hinaus. Mit der Hängebrücke "Highline 179" gibt es heute einen zusätzlichen Publikumsmagneten.

12 Mio. Euro investiert

Viel Arbeit und ebensoviel Geld - rund 12 Millionen Euro - wurden in den vergangenen 20 Jahren investiert. Noch ist man aber nicht am Ende angelangt. Noch heuer beginnen die Sanierungen im Bereich des Schlossangers. Hier wird bis 2019 gebaut.

Zukunftsvisionen

Was dann folgt? Genau weiß man es nicht, aber es gibt Visionen. Eine bessere Anbindung von Ehrenberg an die Fernpassbundesstraße ist ein besonderes Anliegen aller Beteiligten. Und dann ist da noch die Idee, Ehrenberg mittels einer Umflauf-Seilbahn direkt mit dem Talboden, oder noch besser direkt mit dem Reuttener Zentrum zu verbinden. Diese Seilbahn könnte in der Verlängerung vielleicht bis zum Einstieg der Hängebrücke führen. Derzeit alles "Zukuftsmusik". Aber vor 20 Jahren hatte auch niemand mit 350.000 Besuchern jährlich gerechnet.

Lob von allen Seiten

Landesrat Bernhard Tilg zeigte sich jedenfalls beeindruckt, was alles auf Ehrenberg passiert ist: "Das hier ist die Königsliga in der Kulturarbeit!"
Auch die übrigen Festredner wussten das Geleistete zu würdigen.
Anlässlich des Jubiläums wurde auf Ehrenberg eine Ausstellung eröffnet, welche einen Überblick über die einzelnen Sanierungsschritte gibt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Christina Holaus (re.), Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast bei Redakteur Thomas Geineder im TirolerStimmen-Podcast. | Foto: BB Tirol
2

TirolerStimmen-Podcast
Wie baut man eigentlich eine Geige?

In der 89. Folge ist Christina Holaus, Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast und beantwortet die brennendsten Fragen rund um das Thema Geigenbau. Aus welchem Holz werden Geigen gebaut, wie wird man Geigenbauerin und auf was kommt es bei einer Geige an? All das erfährst Du im musikalischen Gespräch. TIROL. "Back to the roots" heißt es für die Geigenbaumeisterin Christina Holaus, wenn sie ihren Schüler*innen in der Geigenbauschule Mittenwald das Geigenbauen beibringt: "Es ist bei mir selber...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.