Gartenarbeit im Frühling: Was ist im März im Garten zu tun?

Foto: privat
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AUSSERFERN (eha). Wie jedes Jahr freuen wir uns schon wenn nach den kalten grauen Wintermonaten sich im Frühling wieder die ersten warmen Sonnenstrahlen zeigen und die ersten Krokusse aus der Erde sprießen. So langsam hätte man es gerne wieder grün und bunt im Garten.
Aber Vorsicht: Ein weiterer Wintereinbruch ist bis zu den Eisheiligen im Mai nicht auszuschließen, die Tage werden aber schon spürbar länger. Damit steht auch die erste Gartenarbeit an. Zu den ersten Aufgaben des Jahres gehört der Frühjahrsschnitt im Garten.

Blütensträucher
Beim Schnitt der Blütensträucher ist es ganz wichtig die Blütezeit zu beachten. Frühjahrsblüher wie z.B. Forsythien sollten erst nach der Blüte im Sommer geschnitten werden, hingegen im Spätsommer und Herbst blühende Sträucher werden im Frühjahr geschnitten.

Obstbäume
Die Pflanzung von Obstbäumen kann im Herbst, aber auch im Frühjahr erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Veredelungsstelle mindestens eine Handbreit über dem Erdniveau steht. Auch Obstbäume werden hauptsächlich im zeitigen Frühjahr geschnitten. Hier unterscheiden wir verschiedene Schnittarten, wie Burghard Gschwend als Obmann des Obst- und Gartenbauvereines Vils weiß: "Jungbäume benötigen im ersten Jahr den Pflanzschnitt, in den folgenden vier bis fünf Jahren ist der Erziehungsschnitt entscheidend für die Bildung einer stabilen Baumkrone.
In den weiteren Jahren spricht man vom Erhaltungsschnitt, wobei zu beachten ist, dass immer genügend Licht in das Kroneninnere gelangt. Alte vergreiste Obstbäume können durch einen sogenannten Verjüngungsschnitt wieder zu neuem Austrieb angeregt werden. Dabei wird dem Baum bis zu einem Drittel der Krone entnommen".

Trend im Hausgarten
Nicht nur im Erwerbsobstbau, sondern auch in Hausgärten sieht man immer häufiger Obstbäume die als Spindel gezogen werden. Auf Grund der schwachwüchsigen Unterlage müssen Spindelbäume immer mit einem Pflock gesichert werden.
Der Vorteil dieser Spindelbäume ist der geringe Platzbedarf, die leichtere Pflege und vor allem der frühere Ertragsbeginn.

Heckenschnitt
Damit Ihre Gartenhecke schön grün und dicht wächst, ist ein regelmäßiger Schnitt nötig. Bei schwach wachsenden Hecken genügt ein Schnitt pro Jahr und zwar um Johanni (24. Juni). Stark wachsende Hecken schneidet man erstmals im Juni sowie ein zweites Mal im August.
Beim Heckenschnitt sollte man jedenfalls darauf achten, dass diese nach oben hin immer schmäler wird, um einem Verkahlen der unteren Astpartien vorzubeugen. Als empfehlenswerte Heckengehölze für den ländlichen Raum können Hainbuche, Rotbuche, Liguster, Weißdorn aber auch Fichte genannt werden. Gartenhecken dienen nicht nur als Sichtschutz, sie bieten besonders auch Versteck- und Nistmöglichkeiten für unsere Vögel.

Weinrebenschnitt
Auch im Ausserfern gedeihen in begünstigten Lagen - z.B. an der Hauswand – Weintrauben. Für den richtigen Schnitt der Reben gilt es allerdings einiges zu beachten. Der Schnitt sollte möglichst spät im Frühjahr erfolgen, wenn bereits der Saftstrom steigt. Der Saftaustritt an der Schnittstelle schadet der Rebe keinesfalls.
Außerdem ist ein starker Rückschnitt von Vorteil. Von den letztjährigen Trieben sollten nur Zapfen mit jeweils zwei bis vier Augen am alten Holz stehen bleiben.

Hinweis: Der Obst- und Gartenbauverein Vils veranstaltet am Samstag, den 9. April 2016 um 9 Uhr einen Schnittkurs unter dem Titel: „Frühjahrsschnitt im Hausgarten“.

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