Reges Interesse am "Blaulichttag" der BH Reutte
Die Bezirkshauptmannschaft Reutte lud am Mittwoch, dem 13. April, Vertreter verschiedenster Einsatzorganisationen zum "Blaulichttag" unter dem Thema "Einsätze im Gleisbereich". Rund 45 Teilnehmer informierten sich bei spannenden, kurzweiligen Vorträgen.
REUTTE (nos). Bezirkshauptfrau-Stellvertreter Konrad Geisler konnte rund 45 Interessierte zum "Blaulichttag" in der Bezirkshauptmannschaft begrüßen. Unter anderem waren Vertreter von Polizei, Bergrettung, Bergwacht, Militärkommando Tirol, Rotem Kreuz, Landesgeologie, den Außerferner Notärzten, der Bezirkseinsatzleitung und der Kreisverwaltung Ostallgäu der Einladung des Behördenleiters und seines "Katastrophen und Zivilschutz"-Leiters Andreas Schautzgy gefolgt.
Seit 2010 lädt die BH regelmäßig zu solchen Veranstaltungen. Auch wenn der Bezirk Reutte in den vergangenen Jahren von Katastrophen verschont geblieben ist, mahnte Geisler:
"Wir müssen wachsam bleiben, vernetzt bleiben, wir müssen die Strukturen, die wir Gott sei Dank haben, aufrechterhalten."
Bahn und Grenze im Fokus
Für die kurzweiligen Vorträge konnten Geisler und Schautzgy drei versierte Experten gewinnen. Theodor Schranz, der regionale Sicherheitsbeauftragte der ÖBB-Infrastruktur, informierte über die Gefahren und wichtigen Sicherheitsaspekte für Einsatzkräfte, die an und auf Gleisanlagen arbeiten müssen. Zweimal war dies im Vorjahr im Bezirk Reutte Thema: Einmal wurde der Klausnertunnel beübt und zur Landeskatastrophenübung wurde eine Bahnentgleisung nachgestellt. Schranz erörterte auch das Vorgehen der ÖBB-Kotfallkoordinatoren und Einsatzleiter: "Bei einem Einsatz im Gleisbereich wird der Bahnverkehr auf der betreffenden Strecke sofort eingestellt, dann wird nicht einmal ein Waggon verschoben."
Betriebsleiter Gerhard Stauder, referierte anschließend zum Bahnunglück im bayerischen Bad Aibling aus Sicht der Leitstelle Tirol und gab grundlegende Einblicke in die Organisation und Arbeitsweisen der "Calltaker" und Disponenten. Rund 450.000 Anrufe bearbeitet die Leiststelle jährlich, 37 Prozent davon sind Notrufe. 2015 wurde insgesamt auch 87 Mal über die "Bergrettungs-App" Hilfe gerufen. "Wenn sich das besser durchsetzen würde, wäre das eine tolle Sache", so Stauder, "damit können wir punktgenau orten".
Den direkten Einsatzfall veranschaulichte dann Kufsteins Bezirksrettungskommandant Gerhard Thurner, der als Einsatzleiter der über 120 abgerückten Tiroler Sanitäter in Bad Aibling vor Ort war.
"Kurzweilig, informativ und spannend" fand nicht nur BH-Stv Geisler die Vorträge, auch die zahlreichen Fragen der Zuhörer ließen auf großes Interesse schließen. Abschließend lud die BH zum gemeinsamen Gedankenaustausch bei einer kleinen Stärkung.
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