Mehrere Diebstähle im Bezirk, Serie aber nicht erkennbar
Unterschiedliche Vorgangsweisen deuten auf unterschiedliche Täter hin
AUSSERFERN (rei). Mehrere Meldungen über Einbrüche sorgten in den vergangenen Tagen im Bezirk Reutte für eine gewisse Beunruhigung. Obwohl sich zuletzt mehrere Fälle aneinander reihten, möchte Polizei-Bezirkskommandant Egon Lorenz von keiner Serie sprechen: "Die Vorgangsweise der Täter war doch sehr unterschiedlich. Dass es aber zu einer Häufung gekommen ist, stimmt."
Vorsicher ist geboten
Eigentlich gelten der Herbst und das Frühjahr als "Hauptsaison" für Einbrüche. Da sind es "Dämmerungseinbrüche", die immer wieder für Verunsicherung sorgen. Wenn es dämmert, sind die Menschen häufig noch auf der Arbeit. Diebe werden durch das schlechte Licht nicht oder nur schwer wahrgenommen. Das mögen "Langfinger"!
Dass jetzt im Hochsommer mehrere Diebstähle bzw. Einbrüche in kurzer Zeit erfolgten, ist eher ungewöhnlich. Lorenz mahnt daher zur Vorsicht: Wirklich sicher ist man zu keiner Tages- und zu keiner Jahreszeit.
Organisierte Banden
Bei der Polizei geht man davon aus, dass es sich bei den Tätern um Personen handelt, die zu organisierten Banden gehören. Diese reisen quer durch das Land, tauchen irgendwo auf, begehen ihre Einbrüche bzw. betätigen sich als Einschleichdiebe und sind dann auch schnell wieder weg.
Türen und Fenster versperren
Daher ist es wichtig, gewisse Verhaltensregeln zu beachten: Halten Sie Ihr Haus bzw. die Wohnung sorgfältig versperrt. Offene Türen und Fenster - auch gekippte Fenster - sind eine "Einladung" für Diebe und ziehen diese magisch an.
Vorsichtsmaßnahmen treffen
Wenn Sie verreisen, sorgen Sie dafür, dass der Briefkaste regelmäßig von jemandem geleert wird. Lichter, die sich abends durch Zeitschaltuhren automatisch einschalten, sind ratsam.
Die Tricks der Einschleichdiebe
Eine andere Gefahr sind Einschleichdiebe: Es klingelt, jemand bittet um ein Glas Wasser, möchte eine Auskunft oder muss dringend auf die Toilette. Vorsicht ist angesagt! Die Auskunft bzw. das Glas Wasser können sie an der Eingangstüre auch geben (zwischenzeitlich gegebenenfalls die Türe schließen um das Glas Wasser zu holen). Sollten Sie jemand Fremden auf Ihre Toilette gehen lassen, dann achten Sie darauf, dass zeitgleich nicht andere Personen mit ins Haus kommen.
"Gefahrenradar" erhöhen
"Es ist wichtig, dass man das eigene 'Gefahrenradar' erhöht! Der Bezirk Reutte ist weiterhin einer der sichersten im ganzen Bundesgebiet. Einbrüche und Diebstähle gibt es aber auch bei uns", bitte Lorenz um entsprechende Wachsamkeit.
Bei Verdacht die Polizei anrufen
Sollte jemand übrigens das Gefühl haben, dass sich jemand zum Haus oder zur Wohnung zugang verschaffen wollte, bzw. die Liegschaft "ausspioniert", sollte man nicht davor zurückscheuen, die Polizei zu verständigen.
Hilfreich ist es für die Beamten natürlich, wenn man genauere Angaben machen kann: Wann ereignete sich der Vorfall? Ist jemand mit dem Auto gekommen, wenn ja, mit welchem (Marke/Farbe); unbedingt das Kennzeichen merken, falls möglich. All das hilft in der Folge schneller reagieren zu können.
Die Polizeiinspektionen in ganz Österreich sind technisch miteinander verbunden. Auffälligkeiten werden so rasch erkannt und die Polizei kann schneller handeln - zu Ihrer Sicherheit.
Und noch ein Ratschlag: "Bei uns passiert schon nichts!" Viele denke nach wie vor so. Genau diese Einstellung könnte einem aber zum Verhängnis werden. Daher: Augen auf!
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