Lechaschau freut sich über gute Infrastruktur

Hansjörg Fuchs kennt die Arbeit für die Gemeinde. Als Bürgermeister erlebt er aber nahezu täglich neue Herausforderungen.
  • Hansjörg Fuchs kennt die Arbeit für die Gemeinde. Als Bürgermeister erlebt er aber nahezu täglich neue Herausforderungen.
  • hochgeladen von Günther Reichel

LECHASCHAU (rei). In Lechaschau ging Langzeitbürgermeister Aurel Schmidhofer in Pension. Der „Neue“ ist in Sachen Kommunalpolitik aber auch sehr erfahren.

Eigentlich könnten Sie die Pension genießen. Woher stammt das Interesse, jetzt politisch voll durchzustarten?
FUCHS:
Nach der Wahl haben mir 50 Prozent gratuliert und 50 Prozent Beileid gewünscht. Aber ich bin politisch sehr interessiert, das liegt in der Familie. Dann war da noch Aurel Schmidhofer, der mich gebeten hat, seine Nachfolge anzutreten. Vielleicht habe ich mich in den Jahren zuvor einfach zu oft positiv im Gemeinderat eingebracht. Da ich jetzt beruflich keine Verpflichtungen mehr habe, war es mir möglich, für das Amt zu kandidieren.

Ist alles neu, oder doch vieles vertraut?
Aufgrund meiner früheren Tätigkeit bin ich es gewohnt, Führungsarbeit zu leisten. Die Gemeindearbeit kenne ich natürlich auch. Aber die Aufgaben sind sehr vielfältig und ich bin überrascht, welche Anliegen herangetragen werden.

Lechaschau ist die drittgrößte Gemeinde im Bezirk. Ist es schwierig, einen - für unsere Verhältnisse - großen Ort zu lenken?
Wir haben keine großen Sachen angekündigt. Große Projekte stehen derzeit nicht bevor und unser Budget ist zu großen Teilen an feste Ausgaben gebunden. Aber ein wenig Gestaltungsspielraum haben wird dann doch.

Was steht alles an?
Ganz oben auf der Liste findet sich die Erneuerung des Friedhofsgebäudes. Wichtig ist mir außerdem die weitere Entwicklung des Gewerbegebietes.

Der Zuzug nach Lechaschau scheint groß zu sein. In den vergangenen Jahren sind viele neue Einfamilienhäuser, aber auch größere Wohnanlagen entstanden. Woher stammt das Interesse an Lechaschau als Wohngemeinde?
Früher hat es das selten gegeben, dass Reuttener nach Lechaschau gezogen sind. Heute ist das anders. Die Baugründe sind günstiger, die Nähe zu Reutte ist aber gegeben. Sicher profitieren wir auch davon, dass nach heutigem Wissen Lechaschau nicht unter der Gipskarst-Problematik wie Reutte leidet. Und dann haben wir durchaus eine interessante Infrastruktur. Es gibt Gasthäuser, einen Friseur, Lebensmittelgeschäfte, einen Bäcker, Banken, einen Arzt und noch einiges mehr.

Das Wachstum in der Gemeinde hat auch mehr Verkehr gebracht. Ist das ein Problem?
Das Thema Verkehr ist bei jedem von uns im Kopf, speziell die Ausfahrt bei der Kirche ist schwierig. Baulich lässt sich da aber nichts ändern. Aber man muss auch einmal genau hinschauen: Dieser Verkehr ist hausgemacht. Es fahren kaum Fremde, sondern fast ausschließlich Einheimische. Und wenn man ehrlich ist, lange warten muss man ja vor der Kreuzung nicht. Auch die Bemühungen, die Bevölkerung zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen, sind nicht geglückt. Die eingesetzten Geldmittel sind leider schlecht investiert.

Welches Projekt haben Sie im Auge, das in absehbarer Zeit umgesetzt werden soll?
Wie gesagt, große Vorhaben stehen derzeit nicht an. Ich vermisse aber die Chronikarbeit für unsere Gemeinde. Es wäre schön, wenn sich dafür jemand finden würde. Außerdem möchte ich den Informationsfluss im Ort verbessern. Mir schwebt vor, künftig vielleicht viermal jährlich eine Gemeindezeitung zu verschicken.

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