Wahlen 2016: 74 Listen, 52 Bürgermeisterkandidaten, 25.772 Wahlberechtigte

25.772 Wahlberechtigte gibt es am 28. Februar im Bezirk. Wirklich wählen kann man nicht überall.

AUSSERFERN (rei). Wer die Wahl hat hat die Qual, sagt ein Sprichwort. Wer keine Wahl hat, den quält eben dieser Umstand vielleicht noch mehr. Wie dem auch sei, am 28. Februar finden die Gemeinderatswahlen statt und da zeigen sich in den Gemeinden sehr unterschiedliche Bilder.
74 Listen wurden bis zum Stichtag am 5. Februar, 17 Uhr, im Bezirk eingereicht, der Wahl um das Bürgermeisteramt stellen sich 52 Personen, darunter sieben Frauen.
Gramais ist der absolute Sonderfall. In ganz Tirol. Keine einzige Liste wurde heuer eingereicht. In Österreichs kleinster Gemeinde gibt es damit nicht einmal keine Auswahl, sondern gar keine Wahl. Es geht weiter wie gehabt, laut Tiroler Gemeindewahlordnung bleibt der bestehende Gemeinderat im Amt. Die Gramaiser können somit am 28. Februar den Tag getrost planen wie sie wollen, Wahlzeiten wie in allen anderen Gemeinden gibt es nicht zu beachten.

Keine wirkliche Auswahlmöglichkeit

Zur Wahl gehen, aber nicht wirklich auswählen können die Bürger von von zwölf Gemeinden. Wer in Ehrwald, Forchach, Grän, Hinterhornbach, Holzgau, Jungholz, Lechaschau, Musau, Pfafflar, Steeg, Vils oder Vorderhornbach wohnt, muss sich damit abfinden, dass es nur eine Liste in dieser Gemeinde gibt. Damit einhergehend ist auch klar, dass in diesen Orten der Bürgermeister bereits feststeht, da es somit auch für das höchste Amt im Ort nur einen Berwerber, im Fall von Jungholz eine Bewerberin, gibt.
Martin Hohenegg (Ehrwald), Karlheinz Weirather (Forchach/Neu), Martin Schädle (Grän), Martin Kärle (Hinterhornbach), Günther Blaas (Holzgau), Karina Konrad (Jungholz/Neu), Hansjörg Fuchs (Lechaschau/Neu), Sieghard Wachter (Musau), Bernd Huber (Pfafflar), Günther Walch (Steeg), Günter Keller (Vils) und Gottfried Ginther (Vorderhornbach) sind also weitere sechs Jahre die Chefs in ihren Orten. Da sie Gemeinden verwalten, in denen es nur eine Liste gibt, sollten ihnen eigentlich relativ ruhige Jahre bevorstehen, was nicht heißt, dass es nicht viel zu tun gibt.

Mehrere Listen, aber nur ein Bgm.-Kandidat

Ebenfalls bereits fix gewählt, da die einzigen Bürgermeisterkandidaten im Ort, sind defacto Klaus Ziernhöld (Bichlbach), Wolfgang Winkler (Ehenbichl), Heinrich Ginther (Elmen), Harald Friedle (Häselgehr), Vinzenz Knapp (Höfen), Norbert Lorenz (Kaisers/Neu), Markus Eberle (Tannheim), Hans Dreier (Weißenbach) und Werner Gehring (Zöblen).
Sie haben aber auf „Listen­ebene“ Mitbewerber in ihren Orten - es gibt jeweils zwei Listen, in Tannheim sogar vier.

Deutlich bunter wird die Sache dann in allen anderen Gemeinden. In Bach stehen vier Listen und zwei Bürgermeisterkandidaten zur Wahl, darunter eine Frau. Drei Listen und zwei männliche Bürgermeisterkandidaten gibt es in Berwang. In Biberwier sieht es gleich aus. In Breitenwang gibt es neben einem männlichen auch eine weibliche Bewerberin um das Bürgermeisteramt.
Gleich vier Listen und zwei Bürgermeisterkandidaten meldet Elbigenalp. In Heiterwang gibt es drei Listen und zwei Kandidaten für das Bürgermeisteramt, darunter ebenfalls eine Frau. In Lermoos gibt es zwei Listen und zwei Bürgermeisterkandidaten, ebenso in Namlos.
Drei Listen und zwei Kandidate für den Gemeindechef gibt es in Nesselwängle. Zwei und zwei lautet das Verhältnis Liste und Bürgerkandidaten in Pflach. In der Nachbargemeinde Pinswang sieht es ganz gleich aus.
Das größte Angebot gibt es im Bezirkshauptort Reutte. Hier stehen vier Listen zur Wahl, drei davon stellen auch einen Kandidaten für das Bürgermeisteramt. Beachtlich: Darunter sind zwei Frauen.
Auch in Schattwald möchte neben einem Mann ebenfalls eine Frau Bürgermeisterin werden. Somit zwei Listen und zwei Bürgermeisterkandidaten. Stanzach meldet auch zwei und zwei, hier wollen aber ausschließlich Männer das höchste Amt im Ort einnehmen.
In Wängle treten drei Listen und zwei Bürgermeiserkandidaten an.

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